Freispruch im Lolita-Prozess_2: „Ich glaube nicht mehr an Gerechtigkeit“
Endlich klärt sich auf, Was mit der damals 18jährigen und schwangeren jungen Frau geschah, die seit 30 Jahren ohne einen Anhaltspunkt verschwand und vermisst wurde.
Jetzt stellte sich heraus, dass ‚Lolita Brieger‘ seit dem Tag ihres Verschwindens tot ist.
Der damalige Freund der jungen Frau und Vater ihres noch ungeborenen Kindes steht damit in Verbindung.
Im vergangenen Herbst wurde der Sohn eines reichen Bauern nach einer Zeugenaussage festgenommen.
Ganz konnte dies Verbrechen nicht aufgeklärt werden, denn der mittlerweile 51jährige Mann schweigt sich aus.
Nach der Verlesung des Urteils äußerte sich ‚Petra Brieger‘, die Schwester der Toten:
„Ich bin enttäuscht und sprachlos, kann gar nicht sagen wie mies ich mich fühle“.
Bekannt war dem Gericht, dass ‚Lolita Brieger‘ wohl entweder mit einem Draht erdrosselt oder erwürgt wurde.
Auch mögliche Hintergründe waren dem Gericht bekannt, so war der Vater des Landwirts gegen die Beziehung mit einer mittellosen Frau (und dann noch ein gemeinsames Kind mit ihr??).
‚Petra Schmitz‘ (vorsitzende Richterin):
„Hat es eventuell Streit zwischen den Beiden gegeben, der dann eskaliert ist?“
Nun aber das Strafmaß:
Der Angeklagte machte sich der Totschlags schuldig.
‚Petra Schmitz‘:
„Er tötete vorsätzlich ohne Rechtfertigungsgründe“
Das hätte für bis zu 15 Jahre Gefängnis genügt, der Täter wurde aber nicht früh genug ermittelt, Was zu einer Verjährung führte und er konnte so straffrei das Gerichtsgebäude verlassen.
Der wieder in die Freiheit entlassene Mann hat selbst einen mittlerweile 6 Jahre alten Sohn und wohnt mit seiner betagten Mutter noch immer in Scheid.
Ob er allerdings dort wohnen bleiben wird, nachdem sein Verbrechen aufgedeckt wurde, ist noch ungewiss.
Für die Geschwister und die Mutter der getöteten ‚Lolita‘ ist dieser Ausgang des Verfahrens nicht so leicht hinzunehmen, sie kündigten an, in Revision zu gehen.
Zitat 'Petra Brieger‘:
„Ich glaube nicht mehr an Gerechtigkeit“
Quelle: „Trierischer Volksfreund“ (Ausgabe vom 12. Juni 2012)