07.01.2012 NOTHGARD
„Valhall“ in Gummersbach; Derschlag
Um 21 Uhr ging es dann los.
Drei Axemen kamen auf die Bühne. Ich saß genau wie beim ADORNED BROOD Konzert wieder neben der Bühne und hatte so die beste Sicht auf die Band. Ein kleines Manko erbot sich mir dennoch:
Ich konnte den Keyboarder von meiner Position aus nicht sehen, er wurde von den Musikern an den Gitarren verdeckt.
Mir am nächsten stand Vik, dessen Aufgabe neben dem Bass auch die backing Vocals betraf. Neben ihm fanden sich Daniel an der Rhythmus Gitarre und Dom der sich für die Lead-Gitarre und die Vocals verantwortlich zeigte.
Die Keyboards kamen komplett als Samples, da die Band NOTHGARD momentan leider ohne Keyboarder auskommen muss.
Hinter den Männern in der ersten Reihe auf der Bühne prügelte ein sichtbar gut gelaunter Zyygla die Felle seines Schlagzeugs
NOTHGARD beschrieben ihre eigene Musik anfangs als melodischen Death Metal. Ja dies kann ich bedingt unterstützen, würde allerdings eher wohl zum Pagan Metal tendieren.
Zum einen aufgrund der Texte, natürlich aber auch aufgrund des Musikalischen. Zwar hören wir hier Gitarren, die gut in das Genre des Death Metal passen, aber insgesamt erkenne ich hier eher einen Pagan Metal.
Bereits als der erste Song losgeht erkenne ich, dass der Sound diesmal besser abgemischt ist, als beim letzten Konzert. Als ich NOTHGARD zuhörte wurde mir nicht bewusst, hier noch eine relativ junge Band vor mir zu haben. Die Instrumente wurden allesamt gut gespielt und der Sänger trumpfte mit Solos an seiner Gitarre auf!!
Nach dem ersten Song erklärte Dom (Vocals), weshalb seine Band ihr erstes geplantes Konzert hier nicht wahrnehmen konnte und wie die Band sich freue nun ihr erstes Heimspiel in dem Ort zu geben, wo ihr Plattenlabel beheimatet sei!
Das zweite Lied beginnt mit einem verspielten Synthesizer und kurz fühle ich mich an die Band ALESTORM erinnert.
Als ich aber mit Eduard (siehe Vorbericht) über den Sound der Band sprechen will, bemerke ich, dass er wie auch Julian die Plätze neben der Bühne verlassen haben und nun wild bangend im Mosh-Pit stehen.
Ja, so soll es sein!!
Dom am Mikro nimmt die Beiden anfangs auch leicht amüsiert zur Kenntnis, erwähnt sie aber auch lobend.
Während Eduard sich bei mir noch als ‚Silent Bob‘ vorstellte, sind die Beiden bald allen Anwesenden als ‚Mr. Tankard‘ und ‚Mr. Sodom‘ bekannt. Die sind die Bands auf den T-Shirts von Eduard & Julian, die ungelogen und nicht immer alleine während des gesamten Konzertes den Mosh-Pit zu ihrem Aufenthalts-Ort erkoren hatten.
Das Konzert war, wie man meinen Worten gewiss entnehmen kann, sehr gut gestartet. Die anwesenden Fans oder Gäste des Iric-Pub saßen alle der Band zugewandt. Nicht wenige machten mit, bangten oder schlugen den Rhythmus mit.
Sehr angenehm fand ich auch, dass Dom immer wieder mit dem Publikum agierte. Ob er sie zum bangen aufforderte oder die Männer im Mosh-Pit anfeuerte, tut keinen Unterschied;
Er interagierte mit dem Publikum und das will der Fan haben!!
Um 21:20 Uhr kündigt die Band des Titel-Track ihres Debut-Albums an. Dieses Lied begann episch.
Alles in Allem vermisste ich hier aber das verspielte Keyboard doch Etwas und freute mich aber ebenso schon darauf >Warhorns of Midgard< auf Tonträger zu hören. Denn vom Silberling klingt Manches anders und je nachdem wie der Song aufgezeichnet wurde, müsste ich das Keyboard kaum vermissen.
Sehr gut gefiel mir hier allerdings auch wieder die Solo-Gitarre, welche vor den übrigen Instrumenten ihren Run hatte.
Aber etwas leiser füge ich auch hinzu, dass ohne die Solo-Gitarre dieser Song im Mittelmaß versunken wäre.
Es kann wohl jeder verstehen, dass auch ein Sänger hin & wieder seine Stimme gerne anfeuchtet. Prostend hob Dom sein Getränk.
Chris der an diesem Abend an der Theke arbeitete reichte Dom eines seiner Spezial-Getränke, welches dieser schnaubend lobte, aber lachend bekannte während dem Konzert besser kein Zweites mehr trinken zu wollen.
Hallelujah!!
Mit >Victory< knallte uns als nächstes ein Song um die Ohren, welcher schneller und aggressiver kaum hätte ausfallen können. An diesem Song stimmte einfach Alles. Das Keyboard lockerte den Song auf und die dunklen Vocals des Sängers, Alles passte bestens zusammen.
Die Stimmung ging auch nach diesem Song keineswegs verloren, als Dom das drohende Weltenende anspricht, Was uns laut einigen Spielverderbern ja bevorsteht. Begründung: dass ausgestorbene Volk der Maya lies seinen Kalender am 23.12.2012 einfach so enden.
(=Ja, auch wenn es cooler wäre, das Ende käme am 21.12.’12, geht die Welt doch am 23. Unter!! )
Im Anschluss ergab sich ein Tohuwabohu, als sechs Männer (natürlich einschließlich Mr. Tankard und Mr. Sodom) aufeinander zustürmen und auch der Pogo Einzug in den Mosh-Pit hielt.
Der Chris hatte seine Position auch kurz hinter dem Tresen aufgegeben um sich in den Mosh-Pit zu gesellen, oder brachte nur gerade Einem dort sein Getränk??
Während also vor der Bühne sechs ekstatische Langhaarige durch-; und aufeinander zusprangen (jaja glaubt mir ruhig! Pogo nennt sich dieser Tanz) erklangt wie ich finde, einer der schwächeren Songs dieses Abends. Aber ich war wohl mit dieser Ansicht allein auf weiter Flur?
Dom lobte die Stimmung und Begeisterung, welche nicht nur im Mosh-Pit zeigte.
Als nächstes folgte dann ein weiterer Höhepunkt des Abends
>Spirit< begann mit fulminanten Drums, deren Melodie gekonnt vom Keyboard aufgegriffen und unterstützt wurde. Auch Gitarren und Vocals stießen dazu. Die anwesenden Fans nahmen diesen Song begeistert auf und machten mit. Wirklich nochmal ein Song, der positiv hervorstach!!
Es folgte ein Lied welches gewohnt gut klang.
Amüsant so ein Lied zu bewerten, aber genau so war es. Die gespielten Songs an diesem Abend waren alle mindestens gut, da gab es keine Ausnahmen.
Das Publikum war begeistert und als am Ende auch noch ein Drum-Solo gespielt wurde, gaben sich alle Anwesenden schließlich zufrieden, als der letzte Song (>Ragnarök<) dann erklang und nach der Zugabe: >Spirit< hielten dann auch die fünf im Mosh-Pit verbliebenen Fans inne.
= Ein gelungenes Konzert, ein geiler Abend.
Die Band NOTHGARD wurde angenommen und mit fortschreitender Dauer des Konzerts gefeiert.
Wie Dom versicherte, wird seine Band erneut in Gummersbach; Derschlag spielen!!