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Die Metal-Nacht 2011 in "Nachtcafè"; Gerolstein

in Live 01.04.2011 15:04
von G.H.S. • Ausbilder | 2.424 Beiträge | 3648 Punkte

Der Weg zum „Nachtcafè

Beginn: Bahnhof in Gerolstein
Zuerst war es für den Fussgänger gar nicht mal so einfach das „Nachtcafè“ zu finden. Zwar hatte ich mich zuvor schlau gemacht und hatte in Erinnerung hinter dem Bahnhof die Brücke zu überqueren. Zwar wusste ich den Namen jener Straße, der ich folgen musste, leider fand ich aber kein Straßenschild.
Das ist nicht so wild dachte ich mir, schaue einfach beim benachbarten McDonalds vorbei und frag dort mal nach. Geschockt von den ganzen quietschenden Teenagern in diesem Tempel des Fastfood blieb ich wartend vor der Türe stehen, bis eine junge Familie herauskam. Nach dem „Nachtcafè“ befragt, gaben sie mir folgende bedauernde Antwort:

>Das Nachtcafè? Oh, das ist aber weit. Das ist auf der anderen Seite von Gerolstein<

Gut so schlimm war es nun nicht, denn zum Einen war gutes Wetter und außerdem ist Gerolstein kein Metroplex :-D
Ich überquerte die zweite Brücke und setzte mich in Richtung 'andere Seite' von Gerolstein' in Bewegung. Wie mir meine Erinnerung weiter mitteilte, hatte ich zwei Kreisverkehre zu durchqueren. Danach musste ich links abbiegen.
Pustekuchen!!
Hinter dem zweiten Kreisverkehr war mit links abbiegen nichts, denn links von mir befand: „Schwarzbrennerei“;
richtig, dasselbe dachte ich mir auch und stellte fest wirklich durstig zu sein, aber allem Anschein nach handelte es sich bei dieser „Schwarzbrennerei“ um ein gut besuchtes Restaurant.

Um mein gewähltes Ziel schließlich zu erreichen, musste ich noch einen dritten Kreisverkehr passieren, wonach ich mich nach links wendete.
Schlussendlich fand ich das „Nachtcafè“.
Da die abendliche Dämmerung noch nicht beendet war, war der verhältnismäßig kleine Eingang in einem Hof nicht beleuchtet und hätte sich fast meiner Aufmerksamkeit entzogen....



Im Innern des „Nachtcafè

Im Innern des Gebäudes fand ich zuerst eine Treppe, die mich zum ersten Stock führte.
Der Weg gabelte sich zu zwei Eingängen. Einmal das „Nachtcafè“, welches aber verschlossen war und der Weg in die Konzerthalle.

Um Was genau es sich bei der Location „Nachtcafè“ handelt, habe ich in einem anderen Artikel beschrieben
(Das "Nachtcafè" in Gerolstein)

Der Raum, in welchem das Konzert stattfand, gefiel mir recht gut.
Die Atmosphäre wirkte sich passend aus und ich fragte mich, wie wohl das Ganze ursprünglich ausgesehen habe. Denn bevor das „Nachtcafè“ eröffnet wurde, befand sich in der gleichen Räumlichkeit eine Discò.
Da ich bereits ungefähr eine Stunde zu früh ankam, war noch Etwas Zeit, bevor das Konzert starten sollte.
Aber es ergaben zwei Abweichungen. Die Band, welche als erstes auftreten sollte melde sich aufgrund einer Erkrankung eines der Musiker ab. Ersatz wurde in der Rock 'n Metal Band URBAN ANIMALS gefunden.
Das zweite Problem ergab sich im Ausbleiben des Tonmannes:
Während sich langsam aber sicher Ort des Konzerts immer mehr füllte, wurde sein Ausbleiben immer mehr zum Problem.
Denn egal wie man zu unplugged steht, Metal ohne Strom geht nun einmal gar nicht!!

In der nun folgenden Wartezeit holte ich mir Informationen über das „Nachtcafè“ ein, um diese coole Location wahrzunehmen und auf: http://musix.xobor.de darüber zu berichten.
Natürlich waren auch einige meiner Bekannten unter den Fans anzutreffen, wie auch der Main-Act, denn SPECTRAL halfen beim Aufbau und holten schließlich ihre eigene PA aus ihrem Proberaum.



Das Konzert

Als der Tonmann dann auftauchte, begann das Konzert mit mehr als einer Stunde Verspätung.

1.
Als erstes enterten die URBAN ANIMALS die Bühne.
Zuerst stellte 'Caruso' (Vocals) seine Band als im Rock Genre aktive Combo vor. Allerdings würden ebenso Elemente des Punk und des Metal in ihre Musik mit einfließen, sodass es den anwesenden Fans hoffentlich gefallen würde.
Verdammt ja, das Set war geil.
Wenn auch außer 'Birgit' am Bass nur noch einer der übrigen vier Members von den URBAN ANIMALS lange Haare hatte, war ihre Musik verdammt heavy und ich bin mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht der Fan der sich fragte, wie eine Rock-Band mit einer solchen Wucht und stellenweise halsbrecherischer Geschwindigkeit abgehen konnte.
URBAN ANIMALS sind in der derzeitigen Besetzung noch keine 2 Jahre zusammen. Trotz der anfänglichen Probleme mit dem Sound, gab es am gesamten Auftritt der Band Nichts auszusetzen.
Während die Band bereits 2010 ausgiebig tourte und 2011 noch einige Konzerte auf dem Plan stehen hat, arbeitet sie momentan ebenso im Studio an der Aufnahme einer EP: „Best Off“, welche im September released werden soll.

Wer also Interesse daran hat eine Band live zu erleben, welche die Hölle 'raus rockt, der schaut am besten auf der MySpace-Page der Band URBAN ANIMALS ([http://www.myspace.com/urbananimals]) nach den anstehenden Konzert-Terminen und lässt sich die Veröffentlichung von URBAN ANIMALS: „Best Off“ nicht entgehen.

Setliste an diesem Abend der URBAN ANIMALS:
1. Plastic World
2. Devil’s Hate
3. Curious Man
4. Shooting Time
5. Medieval
6. R&R Asshole
7. No Answers
8. The Man
9. We Believe

Als die URBAN ANIMALS die Bühne wieder verließen, machten sie KINGDOM OF SALVATION Platz.

2.
Vier Langhaarige eroberten die Bühne und legten sogleich richtig los.
Wenn ich auch Nichts an URBAN ANIMELS und ihrer Musik auszusetzen hatte, es war nunmal eine Metal-Nacht in Gerolstein die ich besuchte und einen richtig gelungen Metal boten die Jungs um 'Jussi Pesch' dar.
Die Band aus Leverkusen blieb wirklich Nichts schuldig.
Mit dieser Setliste brachten KINGDOMM OF SALVATION Bewegung ins Volk.
01. Misery Broadcast
02. Salvation Denied
03. The Flames of Revenge
04. Triumph of Deceit
05. Neverending
06. Exit Human - Enter Machine
07. Crusader
08. Lost in Chaos
KINGDOM OF SALVATION hatten die Bühne bereits verlassen, kamen aber zurück um den Fans ihren Wunsch nach einem weiteren Song zu erfüllen.
Zwei Cover-Songs standen zur Auswahl und nach einer gewissen Zeit entschieden die Fans sich für >The Pursui of Vikings<, welches original von AMON AMARTH dargeboten wird.

Mit 'Marius „Jussi“ Pesch' (vocals, guitars) unterhielt ich mich nach dem Konzert noch kurz und erfuhr, dass er sich sowohl was die Texte als auch was die Musik betrifft für die Erarbeitung verantwortlich zeigt. Lediglich bei einigen Songs ebenso 'Daniel Pesch' (lead guitar) mitwirkte, während 'Javed Razzaq' für einen Song des kompletten Albums „Lost in Chaos“ (Rezitation!!) pate steht. Aber auch den Bass-Mann will ich hier keineswegs vergessen. Das druckvolle Spiel des 'Steffen Hüppen' wirkte oft wie die Verbindung, welche KINGDOM OF SALVATION zusammenhielt.
Diese Band hatte alle Anwesenden komplett im Griff. Selbst jene die nicht moschend die Songs mitfeierten, waren gebannt.

Intermezzo:
Mich zog es ab 23 Uhr in den Nebenraum, ins „Nachcafè.
Dort traf ich auf drei Männer, die absolut nicht verstehen konnten, Was uns an dieser Musik gefalle.
An mir nagte eher die Frage, weshalb man denn zu einem Konzert gehe, wenn man auf diese Musik so wenig klar käme, wie diese drei Männer.
Aber ich sollte sie wiedersehen...

Wenn man selbst in im musikalischen Spektrum des Metals heimisch ist, hat man natürlich keine Ahnung, wie solche Musik live dargeboten auf Fans wirkt.
Jedenfalls spielen KINGDOM OF SALVATION Death Metal mit trefflich eingewobenen Thrash Metel Anleihen.
Das man auf einem Konzert dann nicht die adrett angezogenen Jungs von der Meßdiener-Freizeit antrifft, dürfte jedem klar sein.

Zurück beim Konzert:
Die Stimmung war nach wie vor gut. Natürlich hatte sich das Zeitfenster Etwas nach hinten verschoben. Der Ton-Mann war (viel) zu spät erschienen und wenn ein Band-Wechsel stattfand bot dies natürlich auch immer Zeit für Gespräche und den Merchandise-Stand zu frequentieren. Was KINGDOM OF SALVATION und die Headliner von SPECTRAL betraf war der Merchandiser gut vorbereitet, von URBAN ANIMALS konnte ich leider Nichts finden.



SPECTRAL

'Black Viking Power' befand SPECTRAL mal selbst, sei die richtige Bezeichnung des Stils den sie haben. Auch wenn die Band um 'Teutonlord' (guitar) heuer ohne Corpse-Paint auskommt, ist diese Bezeichnung definitiv korrekt.

SPECTRAL hatten einen großen Vorteil gegenüber URBAN ANIMALS und KINGDOM OF SALVATION = sie spielen häufiger, fast schon regelmäßig im „Nachtcafè“ auf.
Die Stimmung war bereits fast am Siedepunkt als die Band die Bühne bestieg und 'Vidar' nach dem Mikrofon griff.

Intermezzo zum Zweiten:
Drei Drei aus dem „Nachtlokal“ kamen in den Raum.
Ich verstand die Welt nicht mehr, Männer die mir bei der Band zuvor ganz klar zu verstehen gaben diese Musik nicht zu mögen, kamen in den Raum als SPECTRAL spielten.
Naja, sie kamen allerdings nicht wegen der Musik, wie ich erfuhr.
War es Neugierde, wollten sie Mädels kennen-lernen denen solche Musik gefällt, hatten sie Gefallen gefunden an moschenden Köpfen oder wollten sie in Erfahrung bringen, ob das Bier beim Konzert teurer war als im „Nachtcafè“?
Ich weiß es nicht und werde es wohl auch nie erfahren?

Wie bei den beiden zuvor auf der Bühne stehenden Bands, gab es auch bei SPECTRAL einmal das Problem, dass der Sänger nicht zu hören war. Machte man aber den Tonmann darauf aufmerksam, war das Problem schnell behoben.
Wie allerdings die Sänger aller drei Bands zu Protokoll gaben, war der eigene Gesang schwer auszumachen, von dort wo sie standen.
Das Set wurde (Was alle Anwesenden freute) länger und immer länger.

Niemand unter den angereisten Fans konnte sich beschweren.
Zwar begann der Abend Etwas später, aber dafür spielten die Bands, vor Allem aber SPECTRAL lange genug, um selbst den letzten Zweifler zu überzeugen.
Nachdem der letzte Ton verhalt war, schloss das „Nachtcafe“ und die Party ging im Konzert-Raum weiter.
Ich selbst verließ das „Nachtcafè zwischen vier und fünf Uhr, noch immer waren Menschen dort und noch immer war Stimmung.

SPECTRAL:
Vidar - Vocals
Florian Thome (Exkrementor) - bass
German Wollwert - (Teutonlord) - gitarre
Mario Meinen - (Aggressor) - gitarre
Meik Meiers - (Destructor) - schlagzeug
Andreas Göbels - (Gabbelz) - keyboard


Ich als Fan kann wirklich nur sagen, ein klasse Konzert und ein super Event. Selbst die drei Männer, die sich in die heiligen Hallen des „Nachtcafè“ verirrten, werden diesen gewiss so bald nicht vergessen und wahrscheinlich noch ihren Enkeln von einem Konzert-Event berichten.
Ein Abend wo erwachsene Männer mit langen Haaren wild kopfschüttelnd in der Musik aufgingen.....

Der Abend war einfach gelungen und SPECTRAL spielten, als würde es kein Morgen mehr geben.
Die Band gab Alles und dies wurde von den bangenden Fans dankbar angenommen!!

Setlist von SPECTRAL:

1. Evil Iron Kingdom
2. Ira Inflammatus
3. Stormriders
4. Dawn of Gods (Medley)
5. Curse of the Black Sea (neuer Song)
6. Into Obvilision (neuer Song)
7. Winter's Hell
8. Die in Battle
9. Unleashed (neuer Song)
10. Dark Traveller (neuer Song)
11. To the Gates of Valhalla
12. Axecutioner
13. Black Viking Power
14. Aces High (IRON MAIDEN Cover)
15. Bang Your Head
16. Army of Odin (Zugabe)
17. Breaking the Law (spontan)


'Schwarz schaut tiefsten Lichterglanz'
G.H.S.

zuletzt bearbeitet 10.11.2011 16:29 | nach oben springen


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