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#1

VISION #1 - "Eine (fast) normale Familie"

in Comic-Alben (fortlaufende Serien), Crossover 07.01.2017 12:57
von G.H.S. • Ausbilder | 2.424 Beiträge | 3648 Punkte

Vision #1
„Eine (fast) normale Familie“
Marvel; Panini Comics

Mit dem Sammelband Vision – "Eine (fast) normale Familie" startet in Deutschland eine Comic-Buch Reihe um einen der alt-gedientesten Avenger.
Ich (als Comic-Fan) lernte Vision Anfang der 90er Jahre kennen.
Damals schmökerte ich Taschenbücher des Condor-Verlags, welcher in jenen Jahren Marvel-Comics in Deutschland veröffentlichte.

Vision wurde 1968 von den kreativen Köpfen Roy Thomas & John Buscema entwickelt.
Zur Entstehungsgeschichte des synthetischen Menschen gehen wir zurück zu den ersten Avengers.
Henry ‚Hank‘ Pym, Genie zwar doch auch von psychischen Problemen gepeinigt, dürfte Marvel-Fans in mannigfacher Version (Ant-Man, Giant-Man, Yellow-Jacket) bekannt sein. Hank Pym war verheiratet mit Wasp, die wie er zu den Avengers zählte.
Hank Pym entwickelte den Androiden Ultron, der über die Jahre zu einem der gefährlichsten Gegner der Avengers avancierte.

Es war auch Ultron, der den Synthezoid Vision entwickelte.
Vision sollte als Verräter den Avengers beitreten, am Ende entschied er sich aber gegen seinen Schöpfer.
Den Geist bekam Vision durch Ultron, es war jener des Avengers Simon Williams (Wonderman).
Um aber bei der Familie zu bleiben, Simon Williams war nicht nur Superheld sondern hatte auch einen brutalen Bruder. Besagter Bruder ist den Fans als der Grim Reaper bekannt.
Der Grim Reaper war zwar nie ein "End-Gegner", doch er war ein brutaler Feind und stellte immer eine Gefahr dar.

Schauen wir auf die Vergangenheit von Vision im Marvel-Universum:
Vision, obwohl nur Synthezoid verliebte sich in seine Teamgefährtin Wanda Maximoff (Scarlet-Witch). Die Scharlach-Hexe und Vision bekamen sogar Kinder: Zwillinge. Ihre Kinder, die allerdings aus Seelen-Fragmenten des Dämons Mephisto beseelt waren, verloren ihre Existenz, als der Höllen-Lord sich zurück nahm, was ihm gehörte. Die Mystikerin Agatha Harkness nahm Wanda daraufhin zeitweise die Erinnerung.
Später entschied auch Vision seinen Erinnerungsspeicher zu löschen.

Umso überraschender, dass uns in diesem Comic die Geschichte der Visions erwartet!!

Autor: Tom King
Zeichner & Tusche: Gabriel Hernandez Walter

Enthalten im Sammelband Vision #1 sind folgende original Hefte:
Vision (#1 bis #6)

Zur Handlung:
Eines Vorweg. Ich wusste nicht auf welches Comic ich mich einlassen würde, bei einem Vision-Sammelband, aber hier wurde ich sehr positiv überrascht.
Von der Spannung her möchte ich Vision #1 mit der TV-Serie „Twin Peaks“ vergleichen. Es ist die ruhige Nachbarschaft in der Vision und seine Familie leben, die Ruhe und Frieden implementiert. Aber wie wir ja wissen, stille Wasser sind tief!!!

Natürlich erwecken die Synthezoiden alles Andere als Vertrauen in den spießbürgerlichen, hier lebenden Menschen.
Was auch nicht schwer zu verstehen ist, denn auch wenn die Visions sehr bemüht sind normal zu wirken, bemerken die Menschen z.B. wenn die Plätzchen welche sie ihren neuen Nachbarn schenkten (natürlich) nicht gegessen im Müll landen.
Es ist sehr interessant und auch immer wieder faszinierend zu lesen, wie die Visions sich anzupassen versuchen.
Am schlechtesten gelingt dies dem Familienvater selbst. Zwar versucht er seiner Frau die Gefühle entgegen zu bringen die ihr gebühren, aber Etwas scheint ihn davon abzuhalten.

Die Kinder Viv (Tochter) & Vin (Sohn) machen ihre eigenen Erfahrungen.
Ihr Speicher verleiht ihnen natürlich ein gesteigertes Gedächtnis, sie versuchen nicht aufzufallen, aber ein Synthezoid schaut nicht aus wie ein Mensch und Kinder können gemein sein, wenn sie Etwas nicht kennen…

Ein Feind aus der Vergangenheit taucht auf und das brüchige Familien-Idyll droht auseinander zu fallen.
Ein Familienmitglied stirbt fast (kann man das bei einem Synthezoiden so nennen?) Aber der Avenger Tony Stark (Iron Man) kann helfen.
Aber danach bricht die Action aus:
Die Kinder haben Probleme mit Mitschülern, Gefühle wie Missgunst sollten Vision und seiner Familie eigentlich fremd sein, Probleme mit Nachbarn müssen geklärt und aus der Welt geschafft werden. Nein, Synthezoiden verstehen Nichts von Rhetorik oder dem besänftigendem Wort und wo ist eigentlich der Feind (oder ist es ein Verwandter?) aus der Vergangenheit?

Fazit:
Dieser Sammelband: Vision #1 – Eine (fast) normale Familie ist ein wahres Lesevergnügen!
Die gesamte Geschichte wirkt irgendwie wie eine Kriminalgeschichte aus einem Noir-Universum.
Die Synthezoiden entwickeln Gefühle und Vision der Vater ertrink beinahe in seinen, denn er hat sie unterdrückt. Vision #1 ist Spannung pur und ich kann die nächste Ausgabe kaum erwarten…


'Könnte mir bitte 'mal Jemand das Wasser reichen?!!'

Ganz der Eurige
G.H.S.

zuletzt bearbeitet 07.01.2017 13:06 | nach oben springen


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