ON STAGE
Versteht sich als kleines (und hoffentlich aufstrebendes) e-Cine. Fans finden hier News aus allen möglichen musikalischen Genres. Daten (Tour, Konzert, Event, Festival) bezieht sich hingegen auf Metal, Rock, Punk & Mittelalter, ebenso wie bei Rezitationen, Interviews & Videos.
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Amphi-Festival 2015 (THE CRÜXSHADOWS)
in Live 31.07.2015 14:16von G.H.S. • Ausbilder | 2.424 Beiträge | 3648 Punkte
Samstag
Nachdem ich auf dem Erdgeschoss der Lanxess-Arena einmal um die Halle ging und alle, hier im Gebäude aufgebauten Merchandise-Stände begutachtete und ebenso das Angebot der Anlage (Einrichtunh) gehörenden Futterbuden und Getränke-Quellen begutachte, gehe ich die Treppe hinab in den Keller.
Bevor ich aber hinabgehe unterhalte ich mich kurz mit einer Frau vom Staff. Von dieser Frau erfahren wir auch, weshalb die beiden Bühnen neben der Arena heute geschlossen sind.
Während wir auf-des-Schusters-Rappen vom Deutzer Bahnhof zur Lanxess-Arena gingen, bemerkten wir wohl, dass es regnete und windete, dachten uns aber weiter Nichts dabei. Von hier aus betrachtet, vom 1. Stock oder vom Erdgeschoss aus, kann mach schön sehen, wie die Planen um die Bierstände oder auch bei den Bühnen lustig im Wind tanzen und wie noch vereinzelte Fans beziehungsweise Arbeitskräfte zwischen den Ständen herumeilen. Wer nicht draußen verweilen muss um für die Sicherheit zu sorgen, der sieht zu, dass er so schnell wie irgendwie möglich den Weg in die Lanxess-Arena findet.
Nachdem wir eine Runde an den Außenfenstern der Arena innen-vorbei gegangen sind, wenden wir uns der ersten Band zu.
Hier kann ich keinen großen Konzert-Bericht verfassen, denn wir bekommen gerade noch drei Lieder mit. Bei CHROM, wie die Band heißt, handelt es sich hier um 2 Musiker. Wie gesagt viel bekommen wir nicht mit. Die Halle ist wirklich sehr groß, ich glaube gehört zu haben, dass 18.000 bis 20.000 Menschen hier herinnen aufhalten können. Wie der Name „Lanxess-Arena“ es schon anzeigt, so ist es hier auch aufgebaut. Gleich einer Arena verjüngt sich die Halle noch Innen immer mehr. Die oberste Stuhlreihe konnten wir nicht aufsuchen, denn diese schließen hinter Fastfood-Ständen an. Das nächste Mal gehe ich ganz hinauf, um zu erkennen, Was genau nun dort angeboten wird ;-)
Was ich immer wieder interessant finde, das sind die Menschen welche sich bei solchen Szene-Events einfinden.
Zwar begab ich mich 2015 nicht solange auf Foto-Safari, wie in den Jahren zuvor (vor allem am Samstag war ich gehemmt, da es in der Arena einfach zu eng war), dennoch habe ich wieder einige gute Fotos gemacht. Zum einen handelt es sich um hübsche Frauen in exquisiten Kostümen, als auch Herren in entsprechender Kleidung. Natürlich sind auch vereinzelte Menschen in normaler Straßenkleidung hier gesehen worden, allerdings war deren Anzahl verschwindend gering. Zumeist sind hier wirklich Schwarze anzutreffen, was ich auch begrüße, denn ich lernte das Amphi-Festival als ein Event der Schwarzen Szene kennen. Zählbar sind allerdings auch jene Fans die mit farbigen Haarteilen (wie nennt man die eigentlich?) hier ihr bevorzugtes musikalisches Genre darstellen. Ich fragte einen der Anwesenden was er höre, Cyber-Goth oder Ähnliches da mag ich mich nun aber nicht festlegen. Genügend Bands unterschiedlicher Genres sind ja auf der Running-Order zu sehen. Leider finden am heutigen Samstag aber nur die Konzerte in der Arena statt. Es ist dem Wetter geschuldet, das aus Sicherheitsgründen die Konzerte auf der >Green-Stage< und der >Orbital-Stage im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen. Um der Wahrheit zu ihrem Recht zu verhelfen, drei Kutten-Träger bemerkte ich auch. Der junge Mann mit dem IRON MAIDEN-Backpatch wird sich aber ähnlich fehl am Platze gefühlt haben, wie ich als ich vor Jahren ein Black Metal-Konzert im Ex-Haus in Trier verließ und nachdem ich den Hof des Exil überquerte mich im MARDUK-Shirt oben im Balken-Saal des Exil auf einer Darkwave-Fete wiederfand.
16:45 Uhr >THE CRÜXSHADOWS<
Maren und ich finden uns in der Arena-Stage ein. Zwar ist die Halle nicht ausverkauft, dennoch bin ich froh nicht unten vor der Bühne zu stehen. Um meine Mitschriften zu machen, benötige ich einen Sitzplatz und hier kann ich meinen Block gut auf den Beinen ablegen. Wir sitzen etwas schräg vor der Bühne, sodass wir eine gute Sicht haben. Ich glaube auf Ebene drei fanden wir Platz. Leider ist es hier zu dunkel, als dass ich klar erkennen kann, Was ich schreibe aber da die Lanxess-Arena nicht nur für das Amphi-Festival, sondern auch für mir mich komplett neues Terrain ist, sind wir vorbereitet hergekommen. Maren die neben mir Platz nimmt, hat eine Taschenlampe zur Hand und ich kann mir Notizen machen.
THE CRÜXSHADOWS (das X wird nicht gesprochen) von denen ich bislang leider noch keinen Tonträger habe, geschweige denn sie jemals gesehen habe, stehen für heute ganz oben auf meiner Liste. Entsprechend gespannt bin ich also, als der Ansager (der das Publikum während des Bandwechsels unterhält) die Band benennt. Das ist keineswegs langweilig, denn beim Announcer handelt es sich um ‚Dr. Marc Benecke‘ der mittlerweile bereits fest zur Szene gehört. Er weist noch einmal auf das Wetter hin und macht uns darauf aufmerksam, dass die Band s der beiden anderen Stages aufgrund des Wetters heute ausfallen, beziehungsweise heute oder Morgen zwischen die Bands des Arena-Stage eingefügt würden.
Ein düsterer Synthie-Teppich erfüllt die Halle, aber das ist der einzige Sound, welcher die Luft erfüllt als THE CRÜXSHADOWS die Bühne entern. Die Band ist an Mitgliedern stark und da die Lieder von unterschiedlichen Instrumenten geprägt sind, dauert es eine Weile, bis ich erkenne wie viele Musiker eigentlich die Bühne bevölkern. Sechs Musiker nehmen an ihren Instrumenten Platz, bzw. nehmen diese an sich.
Während des ersten Songs folgen die 4 Scheinwerfer den auf der Bühne agierenden Members. Zwei Tänzerinnen (zusätzlich zu den Musikern) finden sich im Blickfeld wieder, genau hier ist der Moment an dem ich mich frage, ob ich nicht auch beim Volk, vor der Bühne besser aufgehoben wäre?
;-)
Zwei Violinen (gespielt von ‚Johanna Moresco‘ & ‚David Wood‘) tragen einen großen Anteil der Musik des Songs. Für den zweiten Song allerdings, verschwinden die Violinen wieder im Hintergrund und ‚Mike Perez‘ nimmt ihren Platz, bewaffnet mit seiner Gitarre auf der Bühne ein.
Während THE CRÜXSHADOWS spielen kommen immer mehr Menschen in die Arena. Es füllt sich, zwar ist es nicht zu eng, aber dennoch bin ich froh mir meinen Platz bereits gesichert zu haben, bevor die Musik losging.
Als dieser Song zu Ende geht, wird er mit viel Applaus bedacht. Mir gefällt die Wahl und der Wechsel der tonangebenden Instrumente dieser Band gut und das so viel Gewicht auf das Spiel der 2er Violinen gelegt wird, ist unter anderen Bands nicht häufig und gefällt mir gut.
16:20 Uhr
Während die Tänzerinnen auf der Bühne wieder nach vorne kommen, wird die Musik getragener und im 1/5 vor der Bühne bewegen sich die Fans zur Musik. Stimmung nenne ich DAS noch nicht!
Dann kann ich diese etwas ruhigeren Momente nutzen, um etwas auf die beiden Tänzerinnen einzugehen. ‚Suzy Specter‘ & ‚Brittney Newsom‘ zählen beide erst seit diesem Jahr zu THE CRÜXSHADOWS, wo sie für Tanz und Gesang zuständig sind.
Jenes Instrument welches die Aufmerksamkeit auf sich zieht, tritt nach vorne. Der Sänger der diese Art des Live-Acting bereits aus unzähligen Konzerten mit seiner Band kennt, ist darauf natürlich vorbereitet. Wann immer einer der anderen Musiker nach vorne tritt, verlässt er die Bühne in Richtung Publikum.
Der letzte an der Gründung der Band (1992) beteiligte Musiker ‚Rogue‘ ist die einzige feste Konstante. Während vor allem die Tänzerinnen und so auch die female Vocals regelmäßig wechselten, ist ‚Rogue‘ (der kein Instrument spielt) die Stimme der Band.
‚Jen „Pyromatic“ Jawidzik‘ spielt seit dem Jahr 2006 das Keyboard der Band und leiht ihr ebenso die Stimme. Die ehemalige Tänzerin ‚Jessica DuPont‘ bedient die Perkussions.
Die Tänzerinnen (in beiden Händen Tücher) treten wieder nach vorne.
Die Musik, welche mich von Lied zu Lied mehr anspricht, ist für das Dunkelvolk gespielt. Bühnenpräsens ist klar vorhanden. Obschon THE CRÜXSHADOWS an Musikern viele sind und in Kombination mit den Tänzerinnen eine große Anzahl darstellen, stehen sie sich nie im Wege. Denn wie gesagt, wer spielt - steht vorne. Die anderen Instrumente ziehen sich dann nach hinten, zwischen Drums und Keyboard zurück.
16:35 Uhr
Die Lichter, welche von der Decke strahlen verliehen dem Auftritt eine weitere, besondere Note. Leichter Nebel breitet sich auf der Bühne aus.
Jetzt ist der Bann gebrochen;
In schwarzen Tanztempeln wäre jetzt Stimmung und auch das Volk hier ist scheinbar erwacht und nimmt die Musik an. Unterstützt sie mit Tanz und singt mit.
16:45 Uhr
Niemand steht auf der Bühne mehr still. Die gesamte Band (& die beiden Tänzerinnen) fordern die Bühne für sich ein. Der Sänger, in jeder Hand eine Taschenlampe tragend, genießt die Situation sichtlich.
Als würde eine Base-Drum dem nächsten Lied Gestalt geben, beginnt ein schwerer Song. Während die Violistin über die Bühne tanzt, frage ich mich, ob man diese Art des Spiels psychedelisch nennt?
Alles im stetig treibenden Rhythmus.
Nach diesem Konzert, begeben wir uns wieder auf den Heimweg. Zwar wären eventuell ein oder zwei Band heute mehr möglich gewesen, aber das stürmische Wetter nahm viel Enthusiasmus. Der Auftritt von THE CRÜXSHADOWS war gut, aber nichts so Besonderes.
Ich hoffe darauf, Morgen von besserem Wetter erwartet zu werden und weiterhin gute Mucke auf der Bühne!
'Könnte mir bitte 'mal Jemand das Wasser reichen?!!'
Ganz der Eurige
G.H.S.
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