ON STAGE Versteht sich als kleines (und hoffentlich aufstrebendes) e-Cine. Fans finden hier News aus allen möglichen musikalischen Genres. Daten (Tour, Konzert, Event, Festival) bezieht sich hingegen auf Metal, Rock, Punk & Mittelalter, ebenso wie bei Rezitationen, Interviews & Videos. In den Monaten, seit denen ON STAGE am Netz ist, kamen noch folgende (nicht musiknalischen) Rubriken hinzu: - Sport; Fußball sowie Wrestling - Filme - Literatur (kommt noch) und Comic-Alben
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Amphi-Festival (26. Juli 2014): CLAN OF XYMOX, LORD OF THE LOST, CORVUS CORAX, BLUTENGEL

in Festivals 01.08.2014 20:01
von G.H.S. • Ausbilder | 2.424 Beiträge | 3648 Punkte

Dieses Jahr beschließe ich anders beim Bericht über das Amphi-Festival vor zugehen. Ob es jetzt eine gute Idee war, gerade beim 10. Amphi-Festival zum ersten Mal auf meinen Foto-Apparat zu verzichten?
Mit ‚Vlad‘ habe ich abgesprochen, dass auch er auf dem Festival sein wird. Ich werde mich in der Hauptsache bei den Auftritten der Goth‘-Band aufhalten, ‚Vlad‘ wird eher dem Klang der Industrial-Beats folgen. Heute begleitet mich auch Maren wieder. Zuletzt war sie vor zwei Jahren mit von der Partie, als ‚Vlad‘ mit seiner Partnerin und Maren und ich beim Shooting und Meet & Greet der Band LORD OF THE LOST das Event feierten.

LORD OF THE LOST sowie BLUTENGEL sind jene Bands, auf welche Maren sich bereits freut. Für mich sind es eher CLAN OF XYMOX, ZEROMANCER und LONDON AFTER MIDNIGHT.
Beim Blick in das Programm Book zeigt mir, dass ich zeitlich nicht alle meiner gewählten Bands unter einen Hut bringen kann.

Am Samstag den 28. Juli, dem ersten Tag des diesjährigen Amphi erreichen ich und ‚V14‘ (die neu im Team der ON STAGE ist) mit Verspätung das Gelände des Tanzbrunnens in Köln. Bereits gestern, während ich mit der Bahn unterwegs war, ärgerte ich mich über die momentan schon regelmäßigen Verspätungen. Natürlich ist es nicht angenehm für den Musik-Fan, wenn er an den meisten Haltestellen in und um Köln mit Verspätungen rechnen muss und dann immer wieder das schön höhnisch anmutende: >Wir danken für ihr Verständnis< zu hören bekommt. Es ist ja richtig, dass marode Brücken und fehlerhafte Gleise ausgetauscht werden, aber alle auf einmal?

Als um 13:50 Uhr sich immer mehr Menschen den Platz vor der Main-Stage versammeln, denke ich mir, dass einer der Headliner die Bühne entert. Nun ja, zur Mittagszeit ist noch keiner der Main-Acts zu erwarten. Die erste Band, welche ich beim Amphi_2014 sehe und höre ist die in den Niederlanden gegründete CLAN OF XYMOX. Im ersten Moment erinnert mich die Musik der Band etwas an THE CURE. Der druckvolle und zugleich melodische Sound der Band ist ihr Markenzeichen, an dem man die Band immer erkennen konnte. Seit die Band 1984, damals noch als Duo, zusammenfand, hat sich einiges getan. Ursprünglich im Dark & New Wave aktiv, änderte sich die Stilrichtung als ‚Anke Volbert‘ (Vocals, Bass) ausstieg. ‚Rony Moorings‘ der eigentlich Kopf der Band scharte eine neue Formation um sich und die Band, welche zeitweise als XYMOX firmierte, tobte sich erstmal in den Genres House und Dance aus. Mehr als 10 Musiker wechselten an den Instrumenten der Band, bevor sich die aktuelle Besetzung fand:
Gesang, Instrumente - ‚Ronny Moorings
Bass - ‚Mojca Zugna‘ (seit 1990)
Schlagzeug - ‚Rui Ramos
Keyboard - ‚Yvonne de Ray
Gitarre - ‚Mario Usai

Goth‘-Rock, gepaart mit Elektronik.
Zwar erkenne ich auf der Bühne lediglich drei Musiker, aber es geht ab. Das empfinden auch die Fans vor der Main-Stage. Jeder der Songs wird mit gebührendem Jubel verabschiedet. Mit >Danke schön< quittiert ‚Ronny Moorings‘ die Resonanz der Anwesenden.
Live hat CLAN OF XYMOX nichts von seiner Qualität verloren. Es ist bereits Jahre her, dass ich die Band live sah und verdammt nochmal sie hat sich ihren Erfolg redlich verdient. Das Gothic-Element ist nicht zu überhören, während die Musik dunkel & schwer aus den Boxen dröhnt. Viele der Fans bewegen sich zur Musik. Der „Tanz“ ist weder überragend schnell oder ausufernd. Er fängt vielmehr der Geist der Musik ein.
Um 13:05 Uhr nimmt die Musik des CLAN OF XYMOX Fahrt auf und die Bewegungen werden schneller und die Fans nehmen es auf. Mit Beifall beendet die Band diesen Song. Bereits während des Beifalls macht sich die Band daran das nächste Lied zu beginnen.

Die Musik hat nun definitiv Fahrt aufgenommen.
Kurz vor 13:30 Uhr erwachen auch die letzten noch still-stehenden Fans. Vor der Mainstage klatscht, was klatschen kann. Für mich ist jedenfalls klar, dass ich alle meine CLAN OF XYMOX CDs wieder suchen will. Die tolle Atmosphäre dieses Live-Auftrittes werde ich vor meiner Anlage kaum wieder haben können, aber in Erinnerungen schwelgen ist erlaubt.

Von der Seite werde ich von Jemandem gefragt, ob ich glaube, dass am Sonntag genau soviel los sei, wie Heute?
Hallo, der Main-Event findet erst am Sonntag-Abend statt. Ganz egal also, wie gut die dritte Band am Samstag ist, der Sonntag wird dies toppen!!

Während des Bandwechsels bewege ich mich quer über den Vorplatz der Main-Stage. Gemeinsam mit ‚V14‘ beziehe ich Stellung an einem Bierstand. In unserem Rücken befindet sich eine „Insel“, auf der in den vorherigen Jahren X-TRAS seine Waren feil-bot. 2014 befinden sich dort allerdings Tische und ein Met, bzw. Getränke Ausschank. Für die Sicherheit ist soweit gesorgt, dass alle die kein Getränk mehr haben, ihren Platz an den Party-Tischen räumen müssen. Dies erklärt sich damit, dass ansonsten zu viele Menschen sich hier tummeln würden. Wer lehnt schon einen guten Sitzplatz ab, wo man gute Sicht auf die Bühne und zu dem, ein Getränk zur Hand hat.
Wir allerdings am Bierstand, müssen stehen. Aber beklagen möchte ich mich nicht, denn wir stehen im Schatten, haben einen guten Blick auf die Bühne und ja…
Getränke haben wir hier auch.

LORD OF THE LOST spielen sich ein, während wir ein kleines Gespräch mit einer der Bedienungen am Bierstand führen. Die Jungs und Mädels, welche hier dafür sorgen, die ausgedörrten Hälse der Fans mit kühlem Nass zu versorgen, haben den besten (weil durch den Bierstand leicht erhöhten) Blick auf die Mainstage. Mir ist das gänzlich unverständlich.

2007 wurde die Band LORD OF THE LOST von ‚Chris „the Lord“ Harms‘ ins Leben gerufen. Der Musiker, der zuvor bereits bei anderen Bands spielte, plante das ursprünglich als Solo-Projekt. Schnell schlossen sich dem Sänger, der auch Gitarre und Cello spielt weitere Musiker an. LORD OF THE LOST finden sich selbst im Genre des Dark Rock wieder. Die markante und einprägsame Stimme von ‚Chris Harms‘ sind unverkennbar ein Markenzeichen der Band.

LORD OF THE LOST; Members:
Gesang, Gitarre, Cello - ‚Chris „The Lord“ Harms
Gitarre - ‚Bo Six‘ (seit 2009)
Bass - ‚Class Grenayde
Piano, Synthesizer,Percussion, Gitarre - ‚Gared Dirge‘ (seit 2010)
Schlagzeug -‚Tobias Mertens‘ (seit 2014)

Tobias Mertens’ der in diesem Jahr erst den Schlagzeuger ‘Disco’ ersetzte, liefert eine gute Vorstellung ab. Wie der Rest.

Ich hörte diese Band vor ungefähr 8 Jahren zum ersten Mal, als ich in Singen am Hohentwiel zur Rehabilitation war. Dort erfreute sich die erste CD der Band LORD OF THE LOST großer Beliebtheit bei meinen damaligen Kollegen des mittlerweile vom Netz genommenen online Forums_ http:musik-tempel.de.

Live sah ich LORD OF THE LOST auch bereits. 2012, ‘V14’ begleitete mich auch damals bereits. Seinerzeit war das Amphi-Festival allerdings ihr Sprung ins kalte Wasser, wohingegen sie heute ganz bewusst mit kommt. Zwar ist die Band BLUTENGEL ganz klar ihr Favorit, aber auch LORD OF THE LOST ist ihr in guter Erinnerung verblieben.
Während ‚V14‘ in den vergangenen Monaten Artikel der ON STAGE korrektur-las, wird sie nach dem Festival ihre eigenen schreiben, so die Planung.

Die Band um Sänger ‚Chris Harms‘ tritt mit Ausnahme des Drummers noch in jener Besetzung auf, in welcher wir sie vor 2 Jahren das erste Mal sahen.
Fünf Musiker entern die Bühne. Da ich der Ankündigung nicht lauschte, setze ich voraus ,dass ‚Gared Dirge‘ hinter der zweiten Schießbude platznimmt.
Kurz bevor die Band richtig loslegt, wendet sich ‚Chris‘ ans Publikum und bekundet wie gut es tut St. Pauli gerade verlassen zu haben und bereits heute wieder hier, beim Amphi-Festival auftreten zu können. >Habt ihr Bock?<
Zwei Drum-Sets bieten natürlich einen ordentlichen Sound. Aber die moshenden Mannen an den Langeisen stehen dem Drumming in Nichts nach. Die Stimme von ‚Chris‘ trägt natürlich einen Großteil zur aufkommenden Atmosphäre bei. LORD OF THE LOST, das ist düstere Romantik pur. So hatte ich die Band von ihrem letzten Auftritt hier in Erinnerung und genauso klingen mir auch noch ihre Alben in meinen Ohren nach. Aber das LOTL auch anders können, beweisen sie heute hier. ‚Chris Harms‘ kann auch kreischen und Metal-Gitarren gehören nun mal schnell gespielt. Holla die Waldfee, das geht ziemlich ab!!
Heute überrascht die Band mich wirklich auf ganzer Linie. Da kann das Lied noch schön langsam, romantisch und atmosphärisch gespielt sein, jeder weiß, Was >Loving You Six Feet Under< bedeutet. Während ‚Chris‘ mit bloßem Oberkörper und in Weiß auf der Bühne agiert, sind alle anderen Musiker der Band komplett in Schwarz. Nun werden die Band-Members auf der Bühne vorgestellt und hernach beginnt ein Song nach der Art wie ich LORD OF THE LOST kenne und wie ich sie eigentlich auch erwartete zu hören. Auch das Publikum wird von der Bühne herab zum Mitmachen animiert und die Fans der Verlorenen lassen sich dies nicht zweimal sagen.
Ein Meer von Pommes-Gabeln erfüllt die Luft und damit nicht genug, die Band legt noch einen drauf. Lampen blitzen auf, erfüllen die Bühne. Disco-Licht?
Das ist eine gute Idee und bringt auch nochmal Bewegung in die ohnehin schön aufgekratzen Fans, allerdings käme dies klar besser, wenn bereits die Dämmerung angesetzt, oder es fürwahr bereits dunkel wäre. Aber auch im hellen und am (sehr) warmen Tag lassen die Fans sich nicht lumpen und ausgelassen geht es vor der Bühne zu. Ebenso geht es auf der Bühne zu, der Gitarrist vom Publikum aus gesehen, rechts auf der Bühne geht richtig ab. Um 15:30 Uhr erklingen zum ersten Mal so eindeutig Keyboard-Töne, dass ich mich wundere, ob diese vom Band kommen, oder ob das zweite Drum-Kit dem Keyboard von ‚Jared Dirge‘ weichen musste?
Aber spätestens jetzt sind die Fans endgültig unter der Kontrolle der Musik von LORD OF LOST. Während ‚Chris Harms‘ und die seinen durch ihr Stage-Act die gänzlich zu ihrem Refugium erklären, wogt und bebt im Publikums-Bereich Alles.
Erneut wird das Metal-Zeichen (die Pommes-Gabel) gen Himmel gereckt, oder im Takt mitgeklatscht und gemosht, was das Zeug hält.
Ein weiterer Mann mit Mikrofon gesellt sich zu ‚Chris‘ auf die Bühne und gemeinsam singen die Beiden >I am The Devil<. Dieser Song unterscheidet sich vom Rest der Lieder und bietet eine gelungene Abwechslung. Der nächste Song findet (persönliche Meinung) nicht mehr so viel Anklang. Allerdings kann ich von meiner leicht erhöhten Position etwas erkennen, womit ich bei einer Metal-Band nicht gerechnet hätte. Es schaut aus, als folgen Bass und Gitarre einer gewissen Choreographie.
Chris Harms‘ verabschiedet sich von den Anwesenden Fans mit dem Verweis darauf, wo man seine Band später noch zur Signing-Session antreffen wird. Zum letzten Song seiner Band fordert er noch einmal die Hände Aller zu sehen und natürlich bekommt er sie!!!

25 Minuten später wird ebenso auf der Mainstage die Mittelater-Band CORVUS CORAX auftreten. Auch diese Band habe ich auf meinem Plan stehen.
Für das Amphi-Festival gehört es für mich schon dazu, auch die ein oder andere im Mittelalter verwurzelte Band zu sehen. 2013 sah ich FAUN im Staatenhaus und erkannte diese Band trotz leicht veränderten musikalischen Stil, als beste Band des Festivals. Ich bin also ehrlich gespannt darauf, wie CORVUS CORAX (Kolk-Rabe) klingen?

Der Platz am Bierstand, den wir (‚V14‘ & ich) auch während LORD OF THE LOST einnahmen ist schnell wieder besetzt. Interessiert beobachten wir von unserer Position aus, wie die Instrumente aufgebaut werden.
Bei CORVUS CORAX (CC) sind es sogar drei Schlagwerke, die aufgebaut werden. Vorne links befindet sich ein Dudelsack, auf der gegenüberliegenden Seite, vorne rechts steht ein Musiker mit der Flöte an den Lippen.
Als aber um 16:10 Uhr CORVUS CORAX dann endlich angekündigt werden, ist kaum Jemand vor der Bühne.

Während des ersten Songs geht der Sänger nach hinten um ein Alphorn zu spielen. Sicherlich dieser Klang ist erst einmal ungewohnt und ich will ehrlich sein, mir gefällt es nicht.
Mit diesem Missfallen bin ich auch nicht der Einzige.
Eventuell wäre die Musik im Kombination mit dem Alphorn besser angenommen worden, wäre sie später während des Sets von CORVUS CORAX gespielt worden?
So aber, werden damit keine begeisterten Zuschauerreaktion erzielt. Im Jahre 2010 beschlossen CORVUS CORAX und TANZWUT getrennte Wege zu gehen, dies führte dazu, das ‚Martin Ukrasvan‘ (2009, 2010) und ‚Tritonus der Teuifel‘ (1996 bis 2010) CC verließen und durch zwei neue Musiker ersetzt wurden. Am heutigen Tag beim Amphi-Festival vermisse ich ‚Teufel‘ doch sehr. Zwar weiß ich nicht, ob dieser Dudelsack-Spieler auch am schreiben der Songs beteiligt war, aber für die Präsenz auf der Bühne war er enorm wichtig. Hier möchte ich nicht missverstanden werden. Wenn drei Musiker mit Dudelsäcken in der ersten Reihe auf der Bühne in ihrem Outfit agieren, hat das dennoch Was.
Sorry, aber es war bei jeder Band, die zuvor spielte, mehr Stimmung. Auch wenn im Publikum bisweilen die Musik gut ankommt und übernommen wird, muss hier mehr kommen. Eine Band, die sich selbst –Könige der Spielleute- nennt, muss mehr bieten, als Das was sie bisher Heute hier aufführten…

So langsam scheint sich aber auch dem Festival-Gelände auch herum-gesprochen zu haben, das CORVUS CORAX spielen. Und diese Band kann sich auf ihre Fans verlassen. Wenn es auch ein bisschen dauerte, bis besagte Menschen sich daran erinnerten Fans zu sein.
CC versucht sich immer noch darauf, drei Männer an den Dudelsäcken über die Bühne toben zulassen, im nächsten Song gefolgt von zwei Dudelsack-Spielern (wie nennt man diese Musiker eigentlich, etwa Dudelsacker?) und einem Trommler. Die Männer verstehen sich auf ihre Instrumente, das ist unumwunden. Mittlerweile sammeln sich auch Fans von der Bühne, aber ich sagte es noch einmal:
Da muss mehr kommen!!

Zwar wird in den vorderen Reihen geklatscht und musikalisch ist das ja in Ordnung, ich wünsche mir aber ein Aha-Erlebnis. CORVUS CORAX spielt für die Fans und sobald diese die Musik annehmen und die Band mit Applaus bestärken, kann dieser Auftritt noch ein Erfolg werden.
Große Hoffnung setzte ich auf das folgende Lied, welches als isländisches Tanz-Lied angesagt wird.
= Der Sänger singt, die Musiker bedienen ihre Instrumente, aber
Niemand tanzt!!
Immerhin wird während dieses Liedes in den ersten drei Reihen zeitweise fleißig im Takt mit-geklatscht.
Vor dem nächsten Song erzählt der Sänger eine erklärende vor-Geschichte und erneut hüpfen drei Dudelsack-Spieler flink über die Bühne. Zur Abwechslung gesellen sich ein Trommler und der Sänger hinzu (*hui*).
Stellt euch das ruhig so vor, wie ich es beschreibe, letzterer bewegt die Arme wie im Flug. Naja, das Lied handelt halt von Raben. Das passt auch, wie ich finde, für eine Band deren Name ins Deutsche Übersetzt Kolk-Rabe bedeutet.

Meine erneute Hoffnung auf etwas Abwechslung wird auch bei dem Song, welcher um 16:40 Uhr beginnt wieder enttäuscht. Nach einem kurzen Intro, dargeboten von einem Instrument welches ich heute von CORVUS CORAX noch nicht sah, springen die drei Dudelsack-Spieler wieder nach vorne und geben bis zum Ende den Ton an. Etwas Abwechslung wird hier dennoch geboten. Es geben sich drei Sänger die Ehre. In diesem Lied kommen alle Musiker von CC zum Einsatz, mal sind es drei Dudelsäcke, mal drei Sänger und halt ebenso Schlagwerk & Trommel.
Obschon jetzt scheinbar im ersten Drittel des Volkes vor der Bühne einiges los ist, bin ich von CORVUS CORAX bislang enttäuscht.
>Alle Hände nach oben< fordert der Sänger die Fans auf. Damit schließt er sich den Bands an, die ich am heutigen Tag hier bereits, auf der Mainstage spielen gesehen habe. Die ersten 4, 5 oder 6 Reihen kommen seinem Wunsch nach.
Je länger CC auf der Bühne steht, umso besser gefällt mir heute ihre Musik, aber als sie noch ihrem letzten Song „In Taberna“ die Bühne räumen, finde ich es nicht schade!!

CORVUS CORAX; Members:

Castus Rabensang‘: Gesang, Dudelsack, Biniou, Schalmei, Bombarde, Cister, Trumscheit, Drehleier
Venustus Oleriasticus‘: Dudelsack, Schalmei, Zink
Hatz‘ Schlagwek
Hermann der Drescher‘ Davul, Percussioon
Pan Peter‘ Dudelsack, Schalmei
Vit‘ Dudelsack, Schalmei, Zink
Steve‘ Schlagwerk, Percussion

Als ‚V14‘ und ich um 19:10 Uhr das Gelände um die Mainstage erreichen, erschallt die charismatische Stimme von ‚Chris Pohl‘: >Komm zu mir, breite deine Flügel aus…<. Dieses Lied von einem englisch-sprachigen gefolgt. Ungefähr 15 Minuten der Band BLUTENGEL haben wir verpasst. Das ist schade, besonders für ‚V14‘, denn seitdem wir beide die Band BLUTENGEL vor zwei Jahren, hier auf dem Amphi gemeinsam live sahen, ist sie zu einem richtigen Fan geworden.
Ich befinde mich am hinteren Ende der Crowd. Der Platz vor der Mainstage ist gut gefüllt, viele Fans der Band haben sich hier versammelt. Jubel hallt durch die Menge nach jedem einzelnen Song. Manche der Fans sitzen oder stehen, mit Blick auf die Bühne, viele aber tanzen. Mit BLUTENGEL sehe ich die vierte Band während des diesjährigen Amphi-Festivals und nun ist die Fete nicht nur bei mir angekommen.
Vor der Mainstage und auch auf dem übrigen Gelände des Tanzbrunnens sind gut-gelaunte und feiernde Fans.
Aber wie gesagt, die Stimmung wird besser und besser. Hier vor der Mainstage erschallt der Jubel lauter als zuvor an diesem Tag. Das kann natürlich auch eine Einbildung sein, geschuldet der Tatsache, dass auch mir die Musik von ‚Chris Pohl‘ heute richtig gut gefällt.

Die Bühne der Mainstage ist gut gefüllt, während BLUTENGEL auftreten. Neben dem Sänger ‚Chris Pohl‘ erkenne ich einem Gitarristen, ein Schlagzeug, ein Klavier, ein Saxophon, sowie sage und schreibe vier Violinen.
Die Musik mit welcher die Band aufwartet ist dunkle Romantik. Live klingt es klasse und ich frage mich, weshalb mir der Sound dieser Band auf CD nie wirklich gefiel?
Bislang gab es wenige Bands, die ich ob ihrer Romantischen Ader gepaart mit düsterer Musik lobte. Die frühen THEATRE OF TRAGEDY beispielsweise sprachen mich in den 90ern an, später waren es LAKE OF TEARS solange sich die Band im Gothic Rock/Metal bewegte. THE 69 EYES gefielen mir während ihrer frühen Phase. In den letzten Jahren beobachtete ich neben den Vampiren aus Helsinki auch BLUTENGEL, allerdings eher stiefmütterlich.
Deshalb wurde auch noch keine CD der Band bei ON STAGE besprochen.

Was das Amphi-Festival_2014 betrifft, weiß ich nicht, wie viele der Anwesenden hauptsächlich aufgrund der Band BLUTENGEL her kamen. Wenn ich sehe, wie gut die Mainstage besucht ist, während die Band spielt, müssen es eine Menge sein. Bisweilen habe ich das Gefühl, die Fans vor der Bühne würden den Text, Wort für Wort, lauter mitsingen, als er von ‚Chris Pohl‘ zu hören ist.
Die Musik schwelgt in sanfter Melancholie. Die tiefe Stimme des Sängers, das dunkle Timbre, geben den Liedern erst richtig Gestalt.
BLUTENGEL spielen eine Musik, welche kraftvoll in romantischem Schwarz erklingt, gespielt wie von einer Harfe aus Poesie.
Auch wenn man kein Fan BLUTENGELs ist, muss man anerkennen, dass Songs wie „Welt in Flammen“ und „Kinder dieser Stadt“ Emotionen tief verborgen im Hörer ansprechen und zu Tage fördern. Die Band erreicht es durch ihre Musik, dass die Menschen sich vor der Mainstage zusammen-gehörig fühlen.

Nach 30 Minuten BLUTENGEL-live fühle ich mich, als sei ich von einer Breitseite voller schwarzer Poesie, romantisch verklärt erwischt worden. Während die Band auf der Bühne „Ein Monument für Dich“ beschreibt, mühe ich mich aus den Tiefen der Romantik aufzutauchen, während bei der Band eine rothaarige Frau ('Ulrike Goldmann') das Micro übernimmt und zwei Lieder singt.

BLUTENGEL bezeichnete seinen Stil als Dark Pop.
Die festen Mitglieder sind derzeit:
- ‚Chris Pohl‘: Gesang, Programming, Lyrics
- ‘Ulrike Goldmann’: Gesang, Lyrics
& Heute mit dem THE MONUMENT ENSEMBLE

Um 19 Uhr übernimmt ‚Pohl‘ wieder das Micro und meldet sich mit dem Song >Walk The Way< zurück.
Im Refrain hört man wie auch bei den vorherigen Songs, die Stimme von ‚Ulrike Goldmann‘. Ich setze einfach mal voraus, dass die vorhin erwähnte Sängerin ‚Ulrike Goldmann‘ ist.
Anfangs wurde der Gesang ‚Chris Pohl’s von zwei Sängerinnen begleitet. Seitdem ‚Eva Pölzing‘ die Band BLUTENGEL im Jahr 2005 verließ, ist ‚Ulrike‘ die einzige Stimme neben dem charismatischen Sänger.
Gini Martin‘ & ‚Kati Roloff‘ verließen BLUTENEL 2001 gemeinsam, um die Band TRISTESSE DE LA LUNE zu gründen.

20:00 Uhr
Auch wenn bereits Erste den Platz vor der Mainstage verlassen haben, ist es interessant, welche Menschen sich hier alle versammelt haben, um BLUTENGEL zu sehen und zu hören.
= Nicht alle sind Schwarz!
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Mit „Reich mir die Hand“ stimmt ‚Chris Pohl‘ einen letzten Song an, bevor er und seine Band die Bühne verlassen. Dieses Lied erweckt nochmal die müden Geister der wieder zur Ruhe kommenden Fans. Laut schließen sich so ziemlich alle vor der Bühne, mit Applaus und lauten Beifallsbekundungen, zusammen als ‚Chris‘ und BLUTENGEL die Bühne verlassen.


'Könnte mir bitte 'mal Jemand das Wasser reichen?!!'

Ganz der Eurige
G.H.S.

zuletzt bearbeitet 01.08.2014 20:01 | nach oben springen


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