ON STAGE
Versteht sich als kleines (und hoffentlich aufstrebendes) e-Cine. Fans finden hier News aus allen möglichen musikalischen Genres. Daten (Tour, Konzert, Event, Festival) bezieht sich hingegen auf Metal, Rock, Punk & Mittelalter, ebenso wie bei Rezitationen, Interviews & Videos.
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TOXOPLAMA Release-Tour; 16.12.2013 im Exil; Trier mit: FRONTEX, HAGBARD CELINE und ZIVILVERSAGER
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TOXOPLAMA Release-Tour; 16.12.2013 im Exil; Trier mit: FRONTEX, HAGBARD CELINE und ZIVILVERSAGER
in Live 08.12.2013 16:04von G.H.S. • Ausbilder | 2.424 Beiträge | 3648 Punkte
Release TOXOPLASMA: „Köter“;
Tour im Ex-Haus; Trier (Großes eXil) am 06.12.2013
…
Als ich das Ex-Haus betrete und auf die Treppe hinab zu den Konzert-„Räumen“ zu-steuere höre ich bereits die live-Musik aus dem großen eXil. Hier oben stehen noch einige Fans, unter anderen die Beiden, welche ich heute zuerst antraf.
Da ich noch immer keine Running-Order in Händen halten, weiß ich zwar wie viele Bands heute spielen sollen, aber aueßer dem Main-Act TOXOPLASMA, die ja ihren Release von „Köter“ feiern, sind mir keine Namen bekannt.
Es hat natürlich Etwas für sich, als ich hinabsteige dröhnt die Stimme des Sängers aus dem großen eXil mit °Scheißegal°.
Die gepresste Stimme des Sängers harmoniert gut mit den schnellen Gitarren. Hier erklingt eine dreckige und räudige Punk-Musik.
Im ersten Moment bin ich allerdings erschrocken, als ich die Bühne sehe.
Drei Gitarristen sehe ich auf der Bühne.
Einer der Männer an den Langeisen gibt die Stimme des 2. Sängers.
Im ersten Moment fühle ich mich, als ich zwei Sänger sehe, an den Film von ‚Eminem‘: „8Mile“ erinnert.
Doch keine Bange, hier erklingt kein philosophisches Sprechgesang-Massaker, sondern richtig guter Punk.
Und die Sache mit den beiden Sängern?
Wenn man es annimmt, dann klingt es richtig gut und schließlich ist diese Band (ZIVILVERSAGER wie ich jetzt erfahre) nicht die erste Formation, die sich auf zwei Sänger verlässt.
Was mir am Sound von ZIVILVERSAGER zu allererst auffällt, das sind die Drums. Wie ein schwerer Teppich hängt die Musik des Schlagzeugs drückend in der Luft. Obschon die Band wie gesagt über zwei Sänger verfügt, geht der Gesang eher unter, wenn man sich wie ich derzeit im Vorraum aufhält. Zwar habe ich auch von hier, bei geöffneter Türe die Bühne im Blick, aber der Gesang kommt kaum hier an.
Das ich wohl etwas spät meinen Weg zu dem Auftritt der Band fand wird mir klar, als deren Sänger seine Worte mit: „Wir spielen 1 Zugabe. Dabei handelt es sich um ein altes Stück. Aber wir wollen zeigen, dass wir es noch können“ an das Publikum richtet.
ZIVILVERSAGER (mit Musikern aus Koblenz, Leiwen & Löw) klingt live: schnell & aggressiv.
Sie bezeichnen ihre Musik selbst als Punk mit Heavy Metal-Einlagen, oder eben als: Knüppel-Punk.
Ihr Sänger teilt noch mit, die Band habe seit 10 Jahren Nichts mehr gemacht und habe bislang auch erst 1 Demo.
Nachdem der Großteil der hier im Raum anwesenden Fans hinausgeeilt ist und ich einige Worte mit dem Sänger wechselte, bevor ZIVILVERSAGER durch jene Türe, wodurch auch die Fans den Raum verließen verschwinden, setzte auch ich mich langsam in Bewegung zur Tür.
Das Große eXil (hier im „Keller“) ist wirklich angenehm. Wenn man aus dem Gang hinein tritt, findet man zur linken am heutigen Abend den Merchandise-Stand von TOXOPLASMA vor, wo auch einige der anderen heute spielenden Bands ihren Merch anbieten. Weiter vorne auf halben Weg vor der Bühne befindet sich das Mischpult und davor ist genügend Raum für die Fans. Auf der rechten Seite des Raumes befindet sich eine Theke, die während des Abends von einigen Leuten gesäumt ist. Weiter in Richtung Bühne stehen einige Tische, wo sich Anwesende es bequem machten. Wie bereits gesagt, davor ist durchgängig für die Fans.
Klasse finde ich hier auch, wie die Menschen hier sich verhalten. Ich war bereits auf einigen Konzerten, überall fühlte ich mich wohl. Hier allerdings ist die Atmosphäre dennoch eine besondere.
Um 22:05 Uhr gehe ich wieder ins Große eXil.
Als ich die beginnende Musik draußen höre, eile ich mich hinein zu gelangen. Zwar weiß ich nicht, wie viel ich von der Band ZIVILVERSAGER versäumte, aber mit der zweiten Band des Abends soll er mir nicht erneut so ergehen.
Es sind lediglich zwei Musiker in der ersten Reihe auf der Bühne, als ich den Konzert-Raum erreiche. Der Gitarrist der Band HAGBARD CELINE fiel mir bereits zuvor auf. Seine gefärbte Frisur ist eine der auffälligsten des heutigen Abends!
Da ich leider aber auch bei dieser Band die ersten Lieder nicht sah, weiß ich nicht, ob der rote Umhang welcher den Sänger umhüllt von einem Nikolaus-Kostüm stammt?
Auch diese Band geht druckvoll mit ihrer Musik vor, aber irgendwie fehlt ihr. ZIVILVERSAGER hatten eine Gitarre mehr auf der Bühne und live kann eine Gitarre viel ausmachen. Sei es nun, dass eine 2 Melodie (wie war das eigentlich gemeint, mit den 3 Akkorden?) gespielt wird, oder dem Gitarren-Sound wird mehr Druck verliehen.
Einer der Punks mit denen ich bereits draußen gesprochen hatte, steht auch hier neben mir und spricht mich darauf an, dass ich diese Band ja sehr gut bewerten solle.
Aber hier lasse ich mich nicht sogleich darauf festlegen, wie ich diese Band bewerte.
Die Musik geht gut ins Ohr.
Bei dieser Band HAGBARD CELINE kann ich gewisse Parallelen zu ZIVILVERSAGER ziehen. Was HAGBARD CELINE betrifft, klingt mir deren Musik doch ausgewogener, als jene der Opener des heutigen Abends. Punk ‚n‘ Roll möchte ich die Szene benennen, in der HC sich austobt. Ich bin sehr froh, Heute hier zu sein. Nicht etwa einfach nur, weil die Musik so einzigartig ist. Das würde dem Event nicht genüge tun.
Es macht einfach Spaß hier zu sein, die Musik, die Bands mitzuerleben!
Um 22:35 Uhr ist es das erste Mal so weit.
Weshalb mich gerade dieses Lied packt und ich meinen Kuli, womit ich mir Notizen mache weglege um die Musik zu feiern, erschließt sich mir nicht.
Von der Bühne: „Das war der letzte Song, nun folgt das °Wintermärchen°.“
Dieses °Wintermärchen° von HAGBARD CELINE ist ein toller Song. Der Sänger nimmt einen Fan zu sich auf die Bühne, der ihn beim Refrain unterstützt. Dazu kann man nun stehen wie man will. Dieser eine glückliche Fan, wird dies in Erinnerung behalten, alle Fans begrüßen es wenn sie mit einbezogen werden;
Spaßbremsen könnten sich hingegen über diese andere Stimme monieren.
Vom Text her ein Song, der für mich persönlich geschrieben sein könntet:
„Bei uns ist immer Winter, der geht nie vorbei.“
Mir gefällt es!!
Um 22:55 kommt die Band auf die Bühne, mit der ich mich vor dem Konzert bereits unterhielt. Hier fühle ich mich sehr an das Konzert in Gummersbach im Valhalla erinnert. Der Sänger heute spricht auf die Monitore an.
Im Valhalla haben besagte Monitore das gesamte Konzert bestimmt, hier und Heute beschränkt es sich immerhin lediglich auf FRONTEX.
Die Musiker an den Gitarren prosten einander zu bevor das Lied anfängt. Die Band besteht aus der Frau hinter dem Schlagzeug und drei Musikern in der ersten Reihe. Diese Musik „rockt“.
Bereits beim ersten Song °Ungeziefer° kommt Bewegung in den Moshpit. Was nun mit den Monitoren ist, entzieht sich wie seinerzeit im Valhalla (es war ja ein Open Air zu später Stunde) meiner Kenntnis.
Wie ich finde, klingt der Sound von FRONTEX (trotz oder gerade wegen des angemahnten Monitors) aber weitaus besser abgemischt, als der von den beiden vorherigen Bands.
Der Sänger wendet sich an das Volk: „Jeder kennt Sie, jeder hasst Sie. Blaue Schweine;
lasst die Sau `raus.“ Und jetzt beginnt der Moshpit wirklich zu Leben.
Diese Band, das kann man ihren Texten klar entnehmen, ist im politischen Punk angesiedelt. In den Lyriks nimmt die Band kein Blatt vor den Mund.
Ganz genau so muss Punk klingen!!
Geradeaus nach vorne. Fun-Punk wie wir ihn von Bands wie DIE ÄRZTE kennen, hätte hier Niemand hören wollen. In einem guten Punk-Song sollte das Missverhalten des Staates angeklagt werden. Die aufbegehrende Stimme des Volkes sollte aus den Songs sprechen. Mensch, dafür ist Punk da!
Um 23:10 Uhr beginnt ein Song über die Anarchie (ein beliebtes Thema beim Punk). Allerdings gefällt mir dieser Song nicht. Natürlich wurde er von der feiernden Gemeinde sehr gut angenommen, aber ich konnte mich nicht damit anfreunden. Wenn bei einer Band nur positives vermerkt würde, stinkt die Lobhuddelei irgendwann zum Himmel und ehrlich, viel hatte ich bei FRONTEX nicht auszusetzen, dieser Song aber klang (in meinen Ohren zumindest) als sei einfach in die Gitarren gehauen, wiewohl die Felle des Schlagzeugs malträtiert worden.
Hingegen der folgende Song entschuldigt wieder für vieles. Durch die Vokals wirkt der Song wesentlich melodischer und die Bass-Gitarre bricht hier mehrmals aus dem Sound der Band hervor. Zwar weiß dieser Song zu gefallen, aber auch er könnte besser sein.
Vor dem nächsten, wirklich gelungenen Song verweist selbst der Sänger der Band FRONTEX darauf, wie unglücklich das Saarland sei.
Da ich nun die Halle verlasse um mich im Vorraum mit dem Sänger von ZIVILCOURAGE zu unterhalten, bekomme ich nur noch mit, wie der Song heißt der auf diesen Kommentar über das Saarland gespielt wird: °Sklaven aus Leidenschaft°.
Um 23:40 beenden FRONTEX ihr Konzert.
Hier wiederholt der Gitarrist, Was die Band mir bereits vor dem Beginn des Events im Aufenthaltsraum sagte. Die Band habe bislang nur Tapes, arbeite aber an der Aufnahme ihres ersten Outputs auf Platte – eine Single.
23:55 Uhr
Während ich am Merchandise-Stand stehe, spricht mich einer der Fans grinsend darauf an, dass ich der Typ wäre, der überall mit einem Block in der Hand gesehen würde.
Währenddessen entern die Jungs von TOXOPLASMA die Bühne. Ohne viel Federlesen schnappt sich ‚Wally Krawalldorf‘ der Sänger dieser Band aus Neuwied das Mikrofon und beginnt den Reigen mit folgenden Worten: „Ja Guten Tach. Wir sind TOXOPLASMA aus Neuwied.“
Und die Lutzie geht ab!!
Applaus brandet auf.
Bereits beim ersten Song lebt der Moshpit.
Aber jetzt den Übrigen absprechen zu wollen, dass sie sich nicht auf die Musik einlassen, wäre weit gefehlt. In der gesamten Halle fliegen Haare, wird mitgesungen und gefeiert.
Mit °Freiheit ist ein schönes Wort° geht es weiter.
Was mir auch gleich bei der Musik von TOXOPLASMA auffällt, ist das man auch hier den Sänger gut verstehen kann.
‚Wally‘ richtet sich nach dem Lied wieder an die Fans: „Ja, wir haben es wirklich geschafft die neue Platte zu machen“
Ich vermute allerdings, dass jeder der wie ich zu diesem Konzert kam, um TOXOPLASMA endlich wieder live zu erleben, sich die neue CD „Köter“ der Band bereits kaufte, bevor die Band auf die Bühne trat.
„Köter“ heißt das neue Album, welches die Band entgegen ihrer ursprünglichen Ankündigung über ein Label heraus-brachte.
Es bringt 12 Lieder und wird verkauft von Aggressiv Punk Production.
So langsam erkenne ich, wie viele Menschen tatsächlich hier anwesend sind. Vor der Bühne ungefähr bis zum Ausgang der Halle stehen sie.
°Der Teufel verdirbt die Jugend° man kann hören, dass auch wenn TOXOPLASMA 10 Jahre Nichts mehr von sich hören ließen, sie haben die Zeit auf jeden Fall genutzt und die Band kommt mit einem wirklich guten Songs zurück.
Allerdings kommt die Band mit mehr als einem neuen Album an, auch mit einem neuen Gitarristen, der während der Tour zum ersten Mal live mit der Band zu sehen ist.
Um 0:15 kenne ich auch kaum noch ein Halten.
Die Musik geht voll auf die 12.
TOXOPLASMA könnte eigentlich keine bessere Werbung für ihr neues Album machen, als dieses Konzert heute.
Die als Support anwesenden Bands, die im Vorprogramm spielten, heizten die Stimmung auf, bereiteten die Fans vor, auf die Wucht mit der der Main-Act hier die Luft zum lodern bringen würde.
Auch wie der Sound eingestellt ist, gefällt mir gut.
Mit Grausen erinnere ich mich an die CD „Leben verboten“ (von TOXOPLASMA).
Der Klang gefiel mir gar nicht. Hier aber im Großen eXil klingt Alles wesentlich besser, auch jene Songs die von genanntem Album genommen wurden.
Dass die Energie, welche TOXOPLASMA entfacht auch vor dem Merchandise-Stand nicht halt macht, bemerkte ich, als dieser Tisch während ich mir Notizen darauf mache, anfangt zu vibrieren und wackeln.
Ich würde sagen, das nach guter Musik gierende Volk hat auf diesen Sound gewartet!!
Die Band bemerkt natürlich auch mit welcher Begeisterung die in der Halle Anwesenden auf sie reagieren. ‚Wally‘ quittiert dankend den nicht-enden wollenden Applaus.
Ca. 0:35 spielt TOXOPLASMA mit °Köter° den namensgebenden Track des neuen Albums. Zwar hören wir nun eher nicht den besten Song des Albums, aber gut ist der Song allemal. Danach kommt der wichtigste und titelgebende Song des vorgänger-Albums: „Leben verboten“ und damit trifft die Band genau den Nerv der Fans.
Während im Moshpit die Lutzie wohl ihre helle Freude unter Gleichgesinnten finden würde, weigert sich auch der Rest Halle still zu stehen.
TOXOPLASMA hat die Fans vollkommen unter Kontrolle!
Um 0:50 Uhr kündigen TOXOPLASMA ihren letzten Song an.
Überall in der Halle wird die Musik der Band gefeiert.
Zu glauben, dass nach nur einem Song als Zugabe wirklich Ende sei, wäre vermessen.
Damit würde man weder der Band gerecht, die sich in eine Art Rausch spielte, noch den Fans die Teilweise weite Wege (z.B. aus dem Saarland) auf sich nahmen um die Band zu sehen.
Nach diesem einen Lied hatten die Fans kaum Zeit den Ruf nach einer Zugabe an zu stimmen, beinahe ohne Unterbrecheng ging die Band zum nächsten Lied über. °Schwarz-Rot-Braun° (steht auf eurer Fahne) wurde begeistert von den Fans angenommen.
‚Wally Krawalldorf‘ wendet sich an die feiernden Fans. Er spricht jenes Lied an, welches nun folgen soll. Ein Lied welches nie zuvor live aufgeführt wurde und die Band auch nicht wisse, ob sie es bis zu seinem Ende spielen würden.
Diese Sorge war aber unbegründet.
Das Konzert gilt ja offiziell bereits als beendet und immer mehr verlassen die Halle, sodass TOXOPLASMA ihren Song °Platz an der Sonne° zu Ende spielen können. Ein weiterer Song erklingt und verklingt erneut. Nun aber kündigen TOXOPLASMA ihr endgültig letztes Lied an.
Mit °Polizeistaat° stellt die Band nochmal rigeros ihre politische Meinung über die Exekutive im Deutschen Staat dar.
Tja, das war es dann leider.
Ich gehe nochmal nach vor um eventuell noch einen der Musiker von TOXOPLASMA abzufangen und einige Worte zu wechseln.
Als ich aber erkenne, wie die Band-Members erschöpft und ausgepowert die Ruhe nach dem Konzert und der Anstrengungen auf der Bühne, dort sitzen, gönne ich ihnen ihren Erfolg und mache mich zum nahen Burger King auf.
Selbst wenn man nicht aktiv auf der Bühne steht, ist so ein Abend kräftezehrend und 1 Cheeseburger hat noch Niemandem geschadet!
Quelle des Bildes: Aggressive Punk Productions
'Könnte mir bitte 'mal Jemand das Wasser reichen?!!'
Ganz der Eurige
G.H.S.
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