„Last Breath – Der Letzte Atemzug“; FSK 18

Dies ist wirklich ein gelungener Psycho-Film.



Sogleich zu Anfang bekommt eine Szene mit, das man vermutet das Ende bereits vor sich zu haben. Hier sieht man wie ein Maniac scheinbar zwei Menschen erschießt und sich dann selbst richtet.

Der Regisseur ‚Ty Jones‘ hat einen richtig schönen Psycho-Film geschaffen. Auch wenn man anfangs noch denkt, man sehe hier eine richtige kleine Bilderbuch-Familie vor sich, erkennt man aber schnell, dass der Schein wie so oft auch hier trügt.
Die Seele des Jungen muss die cholerische Mutter ertragen, die nachträglich durch Entschuldigungen ihre Fehler wieder gut zu-machen versucht. ‚Tina‘ ist sehr wohl bewusst, dass ihr Verhalten in die falsche Richtung führen könnte, ist dennoch machtlos als ihr Ehemann ‚Mike‘ sich in Affären flüchtet. So wie er mitansieht wie seine Ehe auseinanderbricht, tritt er dem gemeinsamen Kind seiner Ehe nicht immer fair und kindgerecht gegenüber auf.

Aber keine Bange, bereits nach 18 Minuten nimmt der Film Fahrt auf.
Michael hat eine große Halle gekauft. Ein Gebäude in dem Platz für Alles ist. Marketing, Produktion sogar eine Cafeteria.
Man merkt Tina hier an, wie verbittert sie über den momentanen Stand ihrer Ehe ist. Sie versucht wieder Zeit mit ihrem Ehemann zu verbringen, aber Michael blockt ab.
Das sieht nach einem traurigen Liebesfilm aus, man erkennt aber schnell, dass dies nicht das Thema der nun folgenden Handlung ist.
Die Türen des Gebäudes sind verschlossen, von außen plokiert.
Es führt kein Weg hinaus!!!

Es ist gut gemacht, wie der Film mit ganz realen Ängsten spielt, welche ein Mensch hat.
So fand ich die Szene interessant in ihrer Art, als Tina vor einer großen Menge Mäuse, welche in ihrem Aufenthaltsraum fielen in einen Lüftungsschacht flieht. Natürlich kommt es wie es kommen musste, die Mäuse folgen Tina in den Belüftungsschacht.
In einem der „Stirb Langsam“-Filme kriecht der Held ebenfalls durch einen Belüftungsschacht und zeigt den Terroristen danach, wo der Hammer hangt.
Aber Tina ist kein Held und hat vom sprichwörtlichen Hammer außerdem auch keine Ahnung!!
Egal was man vom Verhalten der beiden Held/in hält, spätestens jetzt hofft man, dass sich Alles zum Guten wenden möge.
Der bärtige junge Entführerbscheint Tina und Mike zu kennen. Die „Strafen“ welche er seinen beiden Gefangenen zufügt folgen alle einem Muster, welches man allerdings erst versteht, wenn am Ende des Films der Vorhang gehoben wird und die Geheimnisse erklärt werden.
Die hoffnungslose Verzweiflung der beiden Protagonisten wird dem Zuschauer unter anderem auch dadurch bewusst, als Michael gefesselt auf einem Stuhl sitzt und durch eine Glasscheibe zusehen muss, wie seine Frau unwissend in die nächste Falle läuft. Hier versichert ihm der Sadist an seiner Seite erneut, dass er Tina Nichts antun würde, was nicht er selbst, also Michael tun würde…


Fazit:
Ein wahnsinnig spannender Film.
Der Zuschauer fiebert mit, denn die Handlung ist so aufgebaut, dass man nie in seiner Gänze erfasst, Was der Sadist eigentlich vorhat……………
Und Wer ist dieser Sadist, der seine Opfer so gut kennt;
Der sagt, er war nicht immer so.
Spätestens am Ende des Films erkennt man die Person, und weshalb sie wurde.
Dieser Film ist harte Kost.
„Last Breath - Der Letzte Atemzug“ kein Splatter-Movie, wofür ich sehr dankbar bin, aber er geht an die Nieren.
Leichte Logik-Mängel fallen mir auf, aber das tut dem Spaß diesen Film zu schauen, wenn man gerne, Psycho-Filme mag, keinen Abbruch.