SAMAEL; „Lux Mundi“
‚Nuclear Blast Records'; Vö: 2011
Genre: Dark Metal, Industrial;
Songs: 12; 48 Minuten
Selten habe ich die ersten Klänge eines Albums so genossen, wie bei “Lux Mundi” der Band SAMAEL aus der Schweiz!
Dabei könnte ich mir selbst in den Allerwertesten beißen, nicht genauer dem Weg dieser Band gefolgt zu sein.
SAMAEL entfernte sich man kann beinahe sagen, mit jedem neuen Album mehr von ihrem dritten Werk „Ceremony of Opposites“, mit welchem ich die diese Damals noch im Black Metal beheimatete Band 1995 kennen und schätzen lernte.
Nach verschiedenen erfolgreichen Ausflügen ins Electronica-Genre (‚Xytraguptor‘ wechselte vom Schlagzeug ans Keyboard), über psychedelische Anstriche kamen Klänge aus dem Crossover hinzu. Im Jahr 2009 besannen sich SAMAEL dann scheinbar ihrer musikalischen Herkunft und releasten mit ihrem Album „Above“ einen wahren Hammer, der Erinnerungen an „Ceremony of Opposites“ wach werden lies.
Wer war da nicht gespannt auf den 2011 erschienenden Nachfolger „Lux Mundi“?
Band-Members:
- ‚Voph‘ (Vorphalack) : Vocals, Gitarre
- ‚Xy‘ (Xytraguptor): Drums, Keyboard
- ‚Mas‘ (Masmiseim): Bass
- ‚Makro‘: Gitarre
Die Musik des Albums „Lux Mundi“ dringt druckvoll aus den Boxen, allerdings war der Black Metal der Band SAMAEL im Gegensatz zu deren Genre-Kollegen aus Skandinavien nie geprägt von Blastbeat-Attacken und schnellem Gitarren-Spiel. SAMAEL vermochten es bereits früher eine unheilvolle Atmosphäre zu erzeugen und diese bedrohlich über den Fans wabern zu lassen, während ‚Vorphalack‘ mit seiner Stimme eine beänstigende Atmosphäre heraufbeschwor und vor der Musik diese geradezu zelebrierte.
Die Geschwindigkeit mit welcher „Above“ viele Fans der schwarzmetallischen Zunft anzusprechen verstand, ist wieder in den Hintergrund gerückt.
SAMAEL ist eine Band, die sich niemals auf ihren Lorbeeren ausruht und stets aufs neue Überrascht. Andere Namhafte Formationen scheiterten daran, den Schweizern gelingt dies immer wieder. Neue Fans werden angesprochen, Alte zurückgewonnen.
Auf „Lux Mundi“ zulebrieren diese Dunkelheimer ihre Musik bedrohlich und druckvoll, ohne schnell zu werden, Was sie positiv von anderen Bands unterscheidet. Überraschende Stilmittel wie gesprochene Passagen akzeptiert man da gerne. SAMAEL geben sich hier melodisch, ohne die Aggressivität in den Songs zurückstehen zu lassen.
eine willkommene Abwechslung nach dem doch brachialen vorangehenden Album „Above“ !
Fazit:
Druckvoll, bisweilen schleppend, von dunkler Atmosphäre umgeben, scheinen SAMAEL mit diesem Album;
Mit „Lux Mundi“ Alle Stil-Ebenen ihrer Musik zu vereinen.
Ob SAMAEL an der Spitze der eigenen Schaffensphase angekommen ist, wage ich nicht zu sagen, die Band überrascht immer wieder.
Als Anspieltipps nenne ich den Titel-Träck:
- >Luxferre< der zwar mit einem Drum-Computer (!) beginnt, aber eine perfekte Einleitung für diese CD darstellt
- >Let my People be< gefällt auf seine druckvolle Art! Ein schwerer Song
- >The Shadow oft he Sword< kommt mit viel Elektro daher und dürfte jene Fans ansprechen, die Songs ala >Let my People be<
wenig abgewinnen können
- >Mother Night< ist ein eher ruhiges, fast schon zum nachdenken anregender Track.
Wahrlich ein grandioses Album!!