CORVUS CORAX „Sverker“
Keltisch, Mittelalter 12 Lieder

Da kommt Etwas Interessantes und Neues auf uns zu.
Wer nun denkt, er solle sich einfach auf ein neues Album der Mittelalter-Combo CORVUS CORAX einstellen, der wird der Band nicht gerecht, denn es gibt einige Neuerungen
Aber Was hat sich verändert?
Die Formation um die beiden Bandgründer 'Castus Rabensang' und 'Venustus Oliriaticus' ist auf sieben Mitglieder zusammengeschrumpft, nachdem im vergangenen Jahr CORVUS CORAX und TANZWUT entschieden getrennte Wege zu gehen. Auch mit den verbliebenen sieben Musikern hat CORVUS CORAX (Kolkrabe) nichts an seiner Spielfreudigkeit eingebüßt.

Die Instumente sind auch weiterhin jeweils mehrmals vorhanden, was ja gerade denn Sound dieser Mittelalter-Combo ausmacht. 'Castus' der insgesamt sieben Instrumente wie die Cister, Lombarde und die Schalmei spielt, ist der einzige der die Stimme gibt.
Das trifft natürlich nicht auf ein Lied wie >The Drinking Loving Dancers< zu, bei dem man noch einige kehlige Stimmen im Hintergrund hört.

CORVUS CORAX haben sich auf dem Album „Sverker“ einem Genre zugewandt, welches sie wie sie selbst sagen bislang vergessen haben. Gemeint sind die Nordmannen, die Wikinger deren Kultur hoch war und die selbstverständlich ebenso eine eigene Musik hatten.
Ob es nun Trinklieder sind, welche kampferprobte Recken zum Festmahle schmetterten, vergleichsweise ruhige Lieder oder Klänge zu Ehre der Götter.
Der Musik der „Barbaren aus dem Norden“ hat sich CORVUS CORAX angenommen.
Allerdings verweisen die Musiker selbst darauf, dass die Musik Damals nicht so wie sie Heute auf bsp. Mittelaltermärkten laut und ungestüm dargeboten wird, sondern gut gespielt und auch einprägsam war.

CORVUS CORAX simd 2011:
'Wim' - Dudelsäcke, Schalmeien, Urhorn, Trumscheit, Schlagbass, Backing Vocals
'Castus' - Gesang, Dudelsäcke, Schalmeien, Urhorn, Cister, Harfe, Trumscheit,Schlagbass, Organistrum
'Norri' - Trommeln, Percussion, Urhorn, Gordon, Schlagbass, Backing Vocals
'Hatz' - Percussion, Urhorn, Backing Vocals
'PanPeter' - Dudelsack, Schalmei; Urhorn, Backing Vocals
'Vit Polák' - Dudelsack, Schalmei, Urhorn, Organistrum, Backing Vocals
'Steve the Machine' - Trommeln, Percussion, Pauke, Urhorn, Backing Vocals


Zum Album „Sverker“
Die Zeit der Wikinger war eine dunkle, harte und kalte Zeit. Das fließt auch in die Musik mit ein.
Schwer klingt es immer. Auf dem Album „Sverker“ bekommt der Hörer vermittelt, wie das Gefühl jener Zeit war. Gutturale Gesänge, Schlagwerk und die dunkle Stimme 'Castus' drücken aus, was bei geschlossenen Augen wohl jeder in seinen Gedanken sieht.
Angenehm finde ich auch, das CORVUS CORAX sich auf „Sverker“ mehrerer Sprachen bedient.

Fazit:
Es war ein Versuch von CORVUS CORAX die bisher ja dem mittelalterlichen Spiel zugewandt waren und so beispielsweise die „Carmina Burana“ sehr gut intonierten.
Auf „Sverker“ wandte sich CORVUS CORAX dem Musik des kalten Nordens zu.
Ich finde 'Castus Rabensang' und seine Mitstreiter haben diese Hürde gut gemeistert und das im November erscheinende Album ist die Zeit des Wartens wert.
Was noch erwähnenswert ist, dass sind natürlich die für diesen Tonträger verwandten Lyriks. Die Themen sind passend zur Musik die recht schwer gehalten das Gefühl der Nordmänner im kalten und dunklen Norden einfangen und darstellen will;
so richten sich die Texte natürlich nach dem germanischen Glauben aus.
„The Drinking Loving Dancers“ hatte ursprünglich einen in nordischer Sprache verfassten Text, wird aus „Sverker“ aber in englischer Sprache & mit deutschem (!!) Chorus wiedergegeben.

Dieses Album war für CORVUS CORAX eine Herausforderung, da sich die Band in musikalisch in teilweise unbekanntes Gebiet verwagte.
Der Entdecker-Geist der Band wurde belohnt und das Album ist sehr gut gelungen und empfehlenswer!!