Band: OMNIA
Album: „Naked Harp“
Genre: Pagan Metal
Label: Paganscum Records
Songs: 15
Total Runningtime: 48 Minuten
HP: Wold of OMNIA
Illustration: Victoria Francés
Der neue Output der Band OMNIA hat seinen Weg in meinen CD-Player gefunden.
Mit der CD „Naked Harp“ ist der holländischen Band aus dem Genre des Pagan Folk wirklich etwas Außergewöhnliches gelungen.
Aber eigentlich, ist dies gar nicht wirklich OMNIA, eigentlich ist gar nicht wirklich Pagan Folk.
Denn „Naked Harp“ ist beinahe ein Solo-Album, fast ist es ein Instrumental, definitiv aber ist es etwas Besonderes.
Um bei den ganzen >eigentlich ist es nicht… beinahe … fast< noch den Durchblick zu behalten, schauen wir uns dieses Meisterwerk in all seinen Facetten an.
Dort wo OMNIA drauf steht, dort ist auch OMNIA drin.
So heißt es, dass stimmt bei der CD „Naked Harp“ …beinahe…, denn das Album ist …fast… ein Solo-Album und …eigentlich ist es kein… direkter Pagan Folk!
Wie man den Worten von ‚SteveSic Evans van der Harten' (einem der Köpfe OMNIAs) im Prolog entnehmen kann, ist „Naked Harp“ durchaus als eine Ode an die weibliche Natur zu verstehen.
Alle Vocals, die auf „Naked Harp“ zu hören sind, wurden von Jenny gesungen. Alle acht Instrumente (vier davon sind Harfen), welche auf dieser CD zu hören sind, werden natürlich auch von Jenny gespielt.
OMNIA: „Naked Harp“; Tracklist_
01 One Morning in May (17. Jahrhundert; traditional English)
02 The Flutterby Set (traditional Irish)
03 Eleanor Plunkett (‘Turlough O’Carolan’)
04 The Fairy Queen (‘Turlough O’Carolan’)
05 Dil Gaya (traditional Afghan)
06 Bridget Cruise (‘Turlough O’Carolan’)
07 Jenny’s Tits (Irish Dance)
08 Planxty Irwin (‘Turlough O’Carolan’)
09 Love Birds (Ode by Jenny)
10 En Avant Blonde (traditional French)
11 OMNIA Medley (traditional Breton/ Jenny&SteveSic)
12 Anam Cara (Tune by Jenny)
13Uvil Uvil (traditional Scottish)
14 Luna (Tune by Jenny)
15 O’Calorans Dream (‘Turlough O’Carolan’)
Jernny spielt hier Lieder aus verschiedenen Ländern auf ihren Harfen. Was alle Lieder auf dieser CD ausmacht, ist die verträumte Melodie der Harfe.
Lieder deren Ursprung in Schottland oder Irland liegen, ebenso wie ein traditionelles Lied aus Afghanistan.
5 Lieder befinden sich in der Tracklist, die von dem blinden Harfinisten ‚Turlough O‘Carolan‘ geschrieben und aufgeführt wurden. Dieser, auf die Unterstützung und Hilfe seiner Mitmenschen angewiesene Musiker, war in der Gesellschaft gerne gesehen. Er reiste durch ein von Armut gezeichnetes Irland während der Jahre 1670 bis 1730. Alles womit er zahlen konnte, war seine Musik. Eine der Patroninen, die ihn aufnahm, war ‚Eleanor Plunkett‘.
Vom Jennys liebsten Harfen-Spieler hin zu ihr selbst.
Denn auch wenn bei dieser OMNIA-CD außer Jenny kein Musiker zu hören ist und wenn sie auch viele traditionelle Songs übernommen hat, stammen doch einige aus ihrer Feder:
Man könnte auf jedes Lied einzeln eingehen, aber dies würde zu lange aufhalten.
Einer der besten Songs auf „Naked Harp“ ist für mich >Love Birds<, ein Hochzeitsgeschenk an Jennys Cousine.
Fazit:
Es ist schwierig für Jemanden, der mit der Musik der E-Gitarre aufwuchs eine Harfen-CD zu rezitieren. Aber Jenny macht es mit ihrer Musik einfach, sich auf die Bilder einzulassen welche der Klang der Harfe erweckt.
Ein bisschen schade finde ich, dass nur bei dem Lied >Uvil Uvil< Gesang zu hören ist. Die Harfe kann ihren Song schnell erzählen wie auch schwermütig und langsam erklingen. Musik für den kommenden Abend.
„Naked Harp“ ist ein sehr ruhiges, gleichwohl aber kraftvolles Album und lässt frühere Zeiten auferstehen.
Für Freunde von Harfen-Klängen.
Abspiel-Tipps:
- Jennys Tits
- Love Birds
- O’Carolon`s Dream