Titel: “Die Devote Zofe”
Autorin: ‘Harriet Daimler’
Übersetzung: ‘Horst Stein’
Verlag: ALLPART erotica
Seitenzahl: 191
ISBN: 978-3-86214-066-4
“Die Devote Zofe” ist ein gänzlich anderes Buch, wie ich sie bisher las.
Die Autorin kombiniert hier zwei aus der ich-Perspektive geschriebene Erzählungen.
>Teil 1: Das Mädchen<
Hier erzählt ‚Adrian‘ eine todkranke Tochter aus reichem Haus.
Die Jugendliche/junge Frau schikaniert ihre Eltern, wo sie nur kann. Aufgrund ihrer körperlichen Einschränkung ist ‚Adrian‘ ans Bett gefesselt, die einzige Abwechslung in ihrem täglichen Einerlei sind die ständigen Besuche wichtiger Persönlichkeiten aus ihrem Ort.
‚Adrian‘ verehrt ihren Vater, obschon sie weiß, dass dieser sich nicht um sie kümmert und sie eher mit Widerwillen besucht. Die Mutter, welche sich selbst die Schuld an dem Leid ihrer Tochter gibt, lässt ‚Adrian‘ oft ihre Verachtung spüren.
Die Liebe der Eltern füreinander ist längst erloschen.
Um ihrer todkranken Tochter besser helfen zu können engagieren die Eltern die Pflegerin ‚Rose‘.
Eine hübsche, wohlgeformte junge Frau tritt also in das Leben von ’Adrian‘.
Die Bettlägerige lehnt ihre Pflegerin anfangs total ab, bis sie auch diese schikaniert und demütigt. So treibt ‚Adrian‘ ‚Rose‘ in die Arme ihres Vaters (deren Liebesspiel sie beobachtet) und ebenso in ihr eigener Bett.
Ab >Kapitel 9< beginnt ein anderer Erzähler.
Durch Nichts auf diese Änderung aufmerksam gemacht, ist es nicht ganz einfach den Übergang zu verstehen.
Auch hier wird die Geschichte in der Ich-Erzählung weitergeführt.
Allerdings wird jetzt aus dem Blickwinkel von ‚Andre‘ erzählt. ‚Andre‘ ist der Cousin ‚Adrians‘, der Der junge Mann hat kein reiches Elternhaus und nach dem Tod seiner Eltern hofft er, in Amerika den großen Reibach zu machen.
‚Andre‘ umgarnt die Eltern ‚Adrians‘. Er gibt sich große Mühe auch seiner Cousine in ausgewählter Höflichkeit gegenüber zu treten.
Gerade dieses Verhalten fällt dem jungen Mann schwer. Die behinderte Cousine stößt ihn ab und auch an der aufreizenden ‚Rose‘ kann er keinen Gefallen finden. ‚Andre‘ ist homosexuell und auch der Sex mit ‚Rose‘ befriedigt ihn nicht wirklich. Aufgrund eines durchdachten Plans gelingt es dem jungen Mann den beiden Frauen seinen Willen aufzuzwingen.
Während ‚Rose‘ Gefallen an ‚Andre‘ und dieser Art des Verhältnisses findet, versucht ‚Adrian‘ sich aus ihrer Situation zu befreien.
Fazit:
Nicht alle Protagonisten überleben. Auf ein Happy-End wartet man also vergebens. Erotik-Literatur stelle ich mir auch anders vor. Der Preis von 4.99 Euro geht in Ordnung. Zwar liegt mit „Die Devote Zofe“ kein grandioses Buch, aber es ist leidlich interessant und man ist gespannt, wie es weitergeht.