Die Vorzeichen für das diesjährige Amphi-Festival waren gemischt, was die Wettervorhersage betraf. Doch wenn 'schwarze' feiern, dann meinen es die Wettergötter wohl gut mit einem. Schweißtreibende Temperaturen, kein Tropfen Regen in Sicht. So erwies sich die Aufstockung der kostenlosen Trinkwasserstellen als ein sehr guter Plan der Festival-Leitung.
Doch wie jedes Jahr war man am Stöhnen, wenn man die Getränkepreise sah. Es scheint wohl niemanden zu interessieren, dass mindestens 1 alkoholfreies Getränk billiger sein muss, als alkoholische Getränke.
Ansonsten muss man sagen, dass es ein gelungenes Festival war. Abgesehen von technischen Pannen, wie beim Konzert von Front 242, die ihr eigenes Mischpult benutzen wollten, das dann den Geist aufgab und man das Publikum ohne Information 45 Minuten im Dunklen ließ, bis endlich ein verkürztes Set performed wurde.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Umsetzung der Ankündigung, dass nur Kinder ab 6 Jahren aufs Gelände dürfen. Dies schien wohl bei der Security nicht angekommen zu sein, denn immer wieder sah man Kinder, die deutlich jünger waren.
Die Mischung der Bands war wieder ausgewogen gewählt, von Industrial über Noize, EBM, Neue Deutsche Härte, Dark Wave usw. war so gut wie alles vertreten, was die schwarze Feiermenge begehrte.
Als absolute Publikumsmagneten auf der Mainstage erwiesen sich Bands wie Hocico, Lord of the Lost, Unzucht, Mono Inc. und Eisbrecher. Auch das Programm im Theater war vom Feinsten. Hervorzuheben ist der Auftritt des Comedians 'Der Tod'. An beiden Tagen musste das Theater wegen des großen Andrangs frühzeitig gesperrt werden. Und diejenigen, die es geschafft haben rein zu kommen, erwartete eine Massage der Lachmuskeln von guten schwarzen Humor (So harmlos sehen Radieschen von unten aus!)
Der Vorverkauf für das nächste Amphi startet am 11.08. und egal, wer dort als Band bekannt gegeben wird ist mir klar, dass ich auf jeden Fall wieder dabei sein werde.