ADVERSUS „Der Zeit abhanden (Elf Märchen für Entflohene)"
CD + Buch

ADVERSUS legt mit „Der Zeit abhanden“ einmal mehr eine wahre Meisterleistung hin.
Allerdings hat sich bei der Band im vergangenen Jahr getan. Zwei der Musikerinnen haben die Band um 'Torsten "Rosendorn" Schneyer' verlassen, Ersatz wurde bereits gefunden. Ob die beiden: 'la Musica' (Keyboard) und 'Lena Biehl' (Violine) in diesem künstlerischen Konstrukt nun als feste Mitglieder erhalten bleiben steht noch nicht fest. 'Torsten Schneyer' (Gesang, Komposition, Lyrik) hat in 'Johanna Diel' auch noch eine zweite Sängerin gefunden, welche der Musik von ADVERSUS (noch) mehr Tiefgang verleiht. Zudem noch: 'Aysel' (Gesang), 'Sebastian Kuhn' (Gitarre) und 'Carsten Hundt' den man auch den „Bassmeister“ ruft am Kontra-Bass, bilden diese Formation.

„Der Zeit abhanden (Elf Märchen für Entflohene)“ ist wie die früheren Alben von ADVERSUS mit einem in sich abgeschlossenen Märchenbuch zu vergleichen.
Zwar steht jedes Lied für sich allein, Was man bereits in der Stilistik der Musik erkennt. Lieder die ich ins Genre Neoklassik erkennen würde, wechseln sich mit an mittelalterliche Passagen gemahnende Lieder ab. Electro erschallt ebenso wie auch Sackpfeifen, Orchestrale Passagen werden vernommen wie auch e-Gitarren.
Ertönt der Gesang im Duett (Metal-Sänger und weiblicher Sopran) oder Death Metal artige Shouts, gefolgt von minniglichem Gesang?
Das ist ein weiterer Punkt der zur Faszination an ADVERSUS' Werken beiträgt, man weiß niemals vorher, wie das Märchen weiter und ausgehen wird.
Insgesamt ist die Musik sehr fesselnd.

Jedes Album von ADVERSUS ist ein Konzept-Album.
Die Lieder mögen noch musikalisch so unterschiedlich sein (kein Märchen ähnelt dem Anderen), sie bauen doch aufeinander auf.
Um das Ende gänzlich in sich aufnehmen zu können, muss man schlicht und ergreifend alle Lieder vernommen haben.
Man sollte sie mehrmals aufmerksam verfolgt haben, um jede kleine Nuance verstanden zu haben.

Anspieltipps:
Das ist jetzt schwierig, denn wie gesagt ADVERSUS bedient sich vieler Instrument und Gefühle. Drei Sänger/innen drücken auch das mannigfache Klangbild aus.
Mir persönlich das Lied 'Das Ding im Spiegel' zu. Dieser Song wurde auch als Single veröffentlicht,



'Das Ding im Spiegel' ist für mich einer der beiden besten Song des Albums.
'Das Mädchen mit den Grablichtern' nimmt von dieser Albtraum-Vorstellung Abstand.
Dennoch ist auch diesem Lied der melancholische und neoklassische Anstrich gegeben, verwoben mit mystischem Text und klarem Gesang.
Zum träumen...
schön!!


Fazit:
„Der Zeit abhanden (Elf Märchen für Entflohene)“ ist ein gesamt-Konzept, wie es dies bislang noch nicht gab. „Der Zeit abhanden“ ist ein Album mit 11 Liedern (+ Prolog & Epilog), die in verschiedenen musikalischen Variation Interesse und Angst wecken. Die musikalischen Werke erklären sich eventuell Manchen erst, wenn sie auch den Band „11 Märchen für Entflohene“';
verfasst vom ADVERSUS-Mastermind 'Torsten „Rosendorn“ Schneyer' lesen.
„Der Zeit abhanden“ ist kein Album welches man mal schnell zwischendurch hören kann. Es erfordert Aufmerksamkeit.
Wer sich aber auf seine gruselige Magie einlässt, der ist den Geschichten und der Musik des 'Rosendorn' hoffnungslos verloren.

Ich kann dieses Album nicht nach Punkten oder in Prozent bewerten.
Dazu hat die Musik zu viele Facetten, zuvieles offenbart sich erst, wenn der letzte Ton verhallt und die Bilder der Klangvielfalt Bilder erwacht – die nicht mehr loslassen!!
= Ein Must-have