ON STAGE Versteht sich als kleines (und hoffentlich aufstrebendes) e-Cine. Fans finden hier News aus allen möglichen musikalischen Genres. Daten (Tour, Konzert, Event, Festival) bezieht sich hingegen auf Metal, Rock, Punk & Mittelalter, ebenso wie bei Rezitationen, Interviews & Videos. In den Monaten, seit denen ON STAGE am Netz ist, kamen noch folgende (nicht musiknalischen) Rubriken hinzu: - Sport; Fußball sowie Wrestling - Filme - Literatur (kommt noch) und Comic-Alben
#1

ON STAGE: ABIGAIL WILLIAMS, THULCANDRA, ISKALD, CRUCIFIXION am 01.06.'11 im ExHaus; Trier

in Live 08.06.2011 21:06
von G.H.S. • Ausbilder | 2.424 Beiträge | 3648 Punkte

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Als der Session-Gitarristvon ISKALD seinem Band-Mate ins Ex-Haus richtung Balken-Saal folgte, beeilte auch ich mich mein Getränk auszutrinken und ebenfalls die lokale Vor-Band CRUCIFIXION zu schauen. Soviel sage ich gleich vorweg: Diese einheimische Band muss ihre Fan-Base noch finden.

Soviel Betrieb war noch nicht.
Vermutlich waren es großteils Fans, welche diese Band bereits kannten. Denn wie gesagt, es war noch sehr früh am Tag, selbst die Dämmerung hatte sich noch nicht sichtbar angekündigt.
Denn wie bereits vorher erwähnt, das Konzert begann früh.

Mit der Musik von CRUCIFIXION konnte ich mich nicht gut anfreunden. Mir erschien der Klang des Ganzen sehr aggressiv und irgendwie dahingerotzt, aber um einen guten Song abzuliefern bedarf es mehr als ungestüme Wut, verpackt in Musik.
Nun war diese vierköpfige Combo nicht schlecht besetzt. Zwei Gitarren lieferten sich Wettrennen, auch am gut gespielten Bass mangelte es nicht.
Wer das Genre des Black Metal noch nicht kennt und eine scheiß Wut im Bauch hat, der mag an der Musik wie CRUCIFIXION die sie am 1. Juni in Trier ablieferten sicher seine helle Freude gehabt haben?!
Für mich war diese Band der Opener und ich freute mich auf die Folgenden.

Fazit:
Insgesamt wussten CRUCIFIXION nicht zu überzeugen.
Als ich mich im Balken-Saal umschaute zählte ich ungefähr 15 Anwesende. Auch wenn es ein sehr warmer Tag war, wäre ich als Musiker auch enttäuscht, wenn kaum mehr Fans, als ich an zwei Händen abzählen kann, zum Konzert kämen.
Ich kann meine Meinung zur Musik nur noch mal wiederholen:
Der Gesang (oder das Gekeife, wie ich es empfand) des Sängers war in meinen Ohren unangenehm und die Musik war eben einfach zu schnell, zu wenig Melodien und wie ich fand, wies sie zu wenig einprägsame Momente auf.
Nun ist Black Metal aber ein weites Feld.
Mancher mag diese Musik verspielt mit viel Melodie, Andere mögen es brachial.
Und eben diese werden begeistert sein, wenn sie diese Musik hören.
Der Band CRUCIFIXION steht noch eine große Zukunft bevor, davon bin ich überzeugt. Aber an diesem Abend sammelten sie Erfahrung und ich bin gespannt wie diese Mannen in einem Jahr klingen werden?!!
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Auch wenn es nach CRUCIFIXION noch immer sehr warm auf dem Hof war, freute ich mich kurz frische Luft zu schnappen, bevor es mit der nächsten Band weiterging.
Ich sah zu, dass ich pünktlich wieder meinen Platz auf der Fensterbank (rechts vor der Bühne) einnehmen konnte, bevor ISKALD die Bühne enterten. Mit Block in der Einen und Stift in der anderen Hand, wurde ich beinahe von der Musik dieser Band umgehauen.

Anfangs spielten nur die Instrumente auf.
Erwartungsvoll gab ich mich dieser Musik hin, welche von drei Musikern vorne auf der Bühne und dem Schlagzeuger zelebriert wurde. Der Sänger war in den Sound involviert, er hatte auch ein Langeisen umhängen.
Ungefähr 30 Fans hatten sich mittlerweile vor der Bühne versammelt und erlebten ISKALD, die teilweise in halsbrecherischer Geschwindigkeit ihre Musik darboten. Vom Aussehen her, hätte ich dieseorweger ins Pagan Metal geschätzt, wie mir aber das Gespräch vor diesem Konzert mit einem der beiden Livemusikergte, ist diese Band im 'Melodic Extreme Metal' aktiv (siehe auch Vorbericht). Eine Gitarren-lastige sehr geile Show boten die Männer aus dem hohen Norden.

Ich machte mir auch Gedanken über die Stimme des Sängers (Bandgründers), die sehr gut zur Musik passte. Auch wenn auf der Wikipedia-Page von ISKALD das Genre 'Black Metal' angegeben wird, finde ich die Bezeichnung 'Melodic Extreme Metal' wesentlich passender. Im Vergleich zu der als Vorband aufspielenden Black Metal Combo CRUCIFIXION erkennt man bei ISKALD starke Melodien und die Stimme des Sängers gibt Emotionen wieder.

Was mit gleich bei dem Auftritt von ISKALD auffiel war, dass der Sänger 'Simon' das Publikum mit einbezog. Er sprach zu den Leuten und prostete mit ihnen.
Die Stimmung war sehr gut. Die Musiker waren klasse, die Finger der Gitarristen an den Gitarren und jene des Bass-Players flogen bisweilen geradezu in halsbrecherischer Geschwindigkeit über die Seiten. Jede Note traf und diese Band aus Skandinavien wurde vom Publikum super angenommen und lies niemals Langeweile aufkommen.

Bei ISKALD bemerkte ich dann auch, dass die Fans vorne sich von der Musik fangen ließen. Zwar war es im Balken-Saal nicht wie in der Europa-Halle, da war kein Mosh-Pit wo man vor Wänden aus fliegenden Haaren Nichts mehr sah;
aber es kam Leben in die Fans und es wurde gebangt, …
Der vorletzte Song 'the Shadowland' bereitete melodisch und mit sehr starkem Bass auf das Finale vor, welches wie ein kalter Winter-Sturm, in norwegisch gesungen über uns Anwesende hinwegfegt.

Fazit:
Genauso sollte Black Metal (= Melodic Dark Metal) klingen!!

ISKALD ist eine Band die mir sehr gut gefiel.
Wie 'Simon' am Merchandising-Stand nach ihrem Auftritt zugeben musste, hatten sie keine Tonträger mehr die sie hätten verkaufen können. Dies sorgte natürlich für einige lange Gesichter unter jenen Fans welche enttäuscht wieder abziehen mussten, dennoch hinterließen diese Musiker einen bleibenden Eindruck.

ISKALD ist:
- 'Simon Larsson': Giarre, Gesang (Gründungsmitglied)
- 'Aage Krekling': Drums (Gründungsmitglied)
- 'Espen Solstadt': Gitarre (Live)
- 'Ben Hansen': Bass (Live)

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Ungefähr 15 Minuten blieb ich draußen.
Ich verharrte wieder an derselben Stelle wie beim vorherigen Band-Wechsel. Dort überflog ich nochmal meine Notizen.
Drei Member von ISKALD traten hinzu, die sich auch erst mal an der frischen Luft vom Konzert erholen wollten

Wie ich es bereits von den beiden zuvor aufgetretenen Bands gewohnt war, standen auch bei THULCANDRA drei Musiker vorne.
Hierbei handelt es sich um die Zwillingsbrüder 'Sebastian' und 'Tobias Ludwig', dritter im Bunde war 'Steffen Kummerer'. Vereinzelte Fans rieben sich verwundert die Augen, denn diese drei Musiker spielten auch gemeinsam bei HELFAHRT.
Letzterer stieg bei HELFAHRT wieder aus und bei THULCANDRA handelt es sich keineswegs um ein Revival dieser Band.
Die 'Ludwig'-Zwillinge und 'Steffen' kennen sich bereits sehr lange und natürlich blieb ihnen auch nicht die gemeinsame Faszination für die Band DISSECTION (1989 bis 2006) verborgen.

Live auf der Bühne sah man drei Musiker. Der Mann an der Schießbude zählt wohl nicht zur Band, beziehungsweise ist nur live dabei?
Mittlerweile hatten sich auch so an die 35 Musikinteressierte eingefunden und im Balken-Saal herrschte Stimmung.
Wie 'Steffen Kummerer' dazu stand entzieht sich meiner Kenntnis als er meinte: „Mehr als 20 Leute hier bei diesem Wetter, what ever?“

Auch wenn der Balken-Saal nun mehr gefüllt war, als bei ISKALD fand ich, dass die Stimmung insgesamt Etwas nachgelassen hatte.
In den vorderen Reihen wurde dennoch gebangt, und die Stimmung war super.

Fazit:
Es ist ein zweischneidiges Schwert, wenn ich hier nun einen Kommentar zum Konzert der Band THULCANDRA abgeben mag.
Obschon mir vom live-Klang ISKALD ausgesprochen gut gefiel, viel mir bei THULCANDRA ebenso wie bei CRUCIFXION früher am Abend auf, das der Gesang nicht gut wirkte.
Fans von DISSECTION würden eventuelll nun Etwas anderes sagen, denn die Band welche jetzt auf der Bühne agierte, können getrost als Nachfolgeband der Mannen um den verstorbenen 'Jon Nordveit' betrachtet werden.
Da ich bereits von früheren Konzerten her weiß, dass der Sound nicht immer so gut klingt wie beispielsweise in der Europa-Halle in Trier oder von CD, bin ich auf alle Fälle daran interessiert möglichst schnell einen Tonträger von THULCANDRA in meinen Besitz zu bringen, um zu hören ob ich dieser Band mit meiner Ansicht unrecht tat.

THULCANDRA ist:
- 'Steffen Kummerer': Vocals, Guitar
- 'Sebastian Ludwig': Guitar
- 'Tobias Ludwig': Bass
- 'Seraph': Drums
(so hieß zumindest der Session Drummer bei den Aufnahmen von „Fallen Angels Dominion“)
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Den Anfang des Konzerts des Main-Acts an diesem Abend erlebte ich dann anders, als bei der vorherigen Bands. Ich saß auf der Fensterbank und unterhielt mich mit meiner Bekannten, die ABIGAIL WILLIAMS mir gegenüber als ihre liebste Band bezeichnete.
Es waren nur noch wenige Fans im Balken-Saal die meisten standen draußen, wo mittlerweile die ersten Leute für die später beginnende Party eintrafen. Aus den Augenwinkeln hatte ich einen guten Blick auf die Bühne und stellte leicht erstaunt fest, wie während des Soundchecks die ganze Band zu ihren teilweise ruhenden Instrumenten griff und in medias Res;
Black Metal der Extra-Klasse, das Set der Amerikaner ging los...

Ungefähr 25 Fans waren bis zum Ende des ersten Songs im Balken-Saal, die Stimmung stieg und es wurden immer mehr.
Auch wenn 'Ken Sorceron' der neben der Gitarre die er spielte auch für die Vocals seiner Band zuständig war, einigermaßen gut ankam, klangen die Vocals bei ISKALD besser. Auch bei ABIGAIL WILLIAMS waren die Instrumente gut gespielt. Ein famoser Bass, beeindruckende Drums und 2 Gitarren sorgten für einen erwartungsgemäßen Sound-Teppich.

Leider fehlte allerdings zumindest bei den ersten Liedern noch das gewisse Etwas. Dies lag garantiert aber nicht an den gut gespielten Liedern.
Obschon der Geräuschpegel im Balken-Saal erwartungsgemäß laut war und die Musik diesen klar nochmals überlagerte, waren Instrumente klar zu erkennen und Melodien herauszuhören.
Dies ist nicht bei jeder Band der Fall, aus welchem Grund ich mich auf meinem Platz einfach zurücklehnte und die Musik zwei Lieder lang einfach genoss.
Ich war gewiss nicht der Einzige der Spaß an der Band hatte. Ein Blick durch den Raum zeigte mir moschende Fans.
Ca. 21:20 Uhr brodelte die Stimmung fast über.
Nun ist der Balken-Saal im Ex-Haus keine große Halle und wenn die ersten drei Reihen der langhaarigen Fans die dichtgedrängt vor der Bühne stehen, bangen;
dann schaut das halt imposant aus.
Das fand wohl auch 'Ken Sorceren' der ein „Thank You“ an die Fans richtete.
Die Lieder waren super gespielt, man musste nicht moschen um die Vibes zu spüren.
Jetzt war der Moment erreicht, in dem sich wohl alle anwesenden Fans im Saal versammelten. Ich zählte 40 oder mehr Menschen, welche die Musik begeistert aufnahmen.
Ca. 21:30 Uhr
War der Moment in dem ich das erste Mal bei ABIGAIL WILLIAMS, so war als höre ich Synthesizer. Der Song gefiel mir ausgesprochen gut.

FAZIT:
ABIGAIL WILLIAMS gelang mit ihrem Debüt-Album „In the Shadow of a Thousand Suns“ im Jahr 2008 der kommerzielle Durchbruch.
Routiniert spielten die Musiker ihr Set herunter.
Dabei sind ABIGAIL WILLIAMS keine Unerfahrenen mehr. Die Members der Band spielen in THE BLACK DAHLIA MURDER beziehungsweise in JOB FOR A COWBOY.

ABIGAIL WILLIAMS ist:
'Ken Sorceron': Vocals, Guitar
'Bjorn „Bjornthor“ Dannov': Guitar
'Mike Wilson': Gitarre
'Tommy „Plaguehammer“ Haywood; Jr.': Bass
'Sam „Samus“ Paulicelli“: Schlagzeug

...

(Weiter gehts im Forum "Backstage")


Und für immer dar sei es verkündet:
'Schwarz schaut tiefsten Lichterglanz'

Ganz der Eurige
G.H.S.

zuletzt bearbeitet 09.06.2011 16:38 | nach oben springen


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