ON STAGE
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Amphi-Festival_2015 (Sonntag): DAS ICH, der Tod
in Was gibt es Neues? 06.08.2015 23:21von G.H.S. • Ausbilder | 2.424 Beiträge | 3648 Punkte
Amphi-Festival (Sonntag)
‚Dr Mark Benecke‘ steht auch heute wieder auf der Bühne.
Es ist sehr unterhaltsam wenn er spricht. Gestern stand er vor THE CRÜXSHADOWS etwas auf dem (sprichwörtlichen) Schlauch.
Das wird ihm aber wohl Niemand verübeln können. Wegen des Sturms der am Vortag tobte, blieben die beiden äußeren Bühnen geschlossen. Dr. Benecke gab dies und die veränderte Running-Order auch hier, auf der Main-Stage in der Lanxess-Arena bekannt.
Heute aber ist gutes, sonniges Wetter und es besteht kaum die Gefahr, dass erneut Bands auf der >Green Stage< oder der >Orbital Stage< dem Wetter weichen müssen. Wie Gestern habe ich mir für heute auch wieder eine Band ausgeschaut, die ich definitiv sehen möchte. DAS ICH werde ich dann zum zweiten Mal auf dem Amphi-Festival live sehen
14:45 Uhr
Als DAS ICH auf die Bühne tritt, kommen drei Musiker.
Das wundert mich nicht wirklich. Als ich diese Band im Tanzbrunnen zum ersten Mal sah, waren sie ebenso zu dritt. Als jedoch ‚Stefan Ackermann‘ der Sänger beim zweiten Auftritt der Band auf dem Amphi wegen Krankheit ausfiel, agierten sie dennoch zu dritt. Das überraschende ist allerdings, das nicht der (auf wikipedia.de) angegebene 3. Band-Member heute am 2. Keyboard steht, sondern der als verlorene Sohn (nach 10 Jahren endlich wieder dabei!) bezeichnete ‚Kain Gabriel Simon‘ mit ‚Stefan Ackermann‘ & ‚Bruno Gramm‘ die Bühne teilt. Kain gehörte während der Jahre 2001 bis 2006 zu DAS ICH.
DAS ICH beginnen ihr Set gewohnt druckvoll, das bekommt auch Kaín zu spüren, bereits während des zweiten Songs verliert der Musiker am Keyboard seine Mütze. Ob er sie wieder aufsetzte oder was damit geschah, weiß ich nicht. Ich sah den Musiker während des Konzerts mehrmals moshen und dies wäre ihm „bemützt“ wohl kaum möglich gewesen.
Kain nimmt die linke Seite der Bühne mit seinem Keyboard in Beschlag, Stefan die Mitte und Bruno (der Mann mit der coolen Frisur) die rechte. Beim zweiten Song bereits hat die Band das Publikum auf seiner Seite. Auch ich genieße dieses Konzert, lehne mich zurück und singe begeistert mit. Die Musik von DAS ICH und die Texte sind (wie gewohnt) schwer und düster und ebenso das Licht (Strahlen von der Decke) tun ihr Übriges und tragen zu einer unheimlichen Atmosphäre bei.
Für den verdienten Applaus bedankt sich der Sänger.
DAS ICH umfasst folgende Musiker:
‚Stefan Ackermann‘: Vocals
‚Bruno Gramm‘: Instrumente & Produktion
‚Kain Gabriel Simon‘: Keyboard (live)
Als ich DAS ICH das letzte Mal sah, war dies die offene Bühne beim Tanzbrunnen (Amphi Festval).
Seinerzeit waren wie auch heute zwei Musiker an den Keyboards. Wer jener Mann allerdings war, der damals das zweite Keyboard bediente weiß ich nicht mehr. Diese „Instrumente waren groß und wirkten sehr futuristisch. Es war eine Freude der Band auf der Bühne zu zusehen. Auch Stephan Ackermann (komplett in rot) stellte einen wahren Dämon dar, der auf und über die Bühne tobte.
In diesem Jahr sind die Keyboards eben nicht so futuristisch, sondern wesentlich leichter als ebensolche zu erkennen. In Anbetracht dessen, dass heute der Auftritt der Band in einer Arena (geschlossener Raum) stattfindet, ist eventuell auch dies Räumlichkeit geschuldet?
15 Uhr:
Mittlerweile ist es in der Empore (oder eben jener Ebene, wo ich sitze) recht voll. Die Sitzplätze sind zu einem guten Teil besetzt. Obschon sie wohl auch noch drei (nebeneinanderliegende) Sitzplätze in den Rängen finden würden, lassen sich drei junge Frauen auf der Treppe ganz in meiner Nähe nieder. Wie gesagt, bereits viele Menschen füllen die Arena und es werden mehr.
Als Gast tritt jetzt die Sängerin ‚Schneewittchen‘ auf die Bühne.
Gemeinsam mit DAS ICH interpretiert Schneewittchen den Song
# Für die Liebe sterben.
Tja wer auch hätte diesen Song besser singen können?!
Diese Sängerin ist wahrlich ein Gewinn für die Show. DAS ICH ist live ebenso wie von Konserve eine Wucht und jede Minute wert, mit diesem stimmgewaltigen Gast allerdings wird das Ganze eine Show die man nicht mehr vergisst.
Im Vergleich zum weiblichen Part SCHNEEWITTCHENs (‚Marianne Isar‘) klingen die Vocals des männlichen Gesangs-Parts während dieses Songs abgehakt und röchelnd.
Dieser Song war einfach der pure Wahnsinn!!!
Intermezzo: „Schneewittchen“
Hierbei handelt es sich um ein Duo, welches 1995 in Hildesheim gegründet wurde. Das Duo besteht aus ‚Marianne Isar‘ & ‚Thomas Duda‘.
2015 veröffentlichte SCHNEEWITTCHEN das Album: „Für die Liebe sterben“.
Der nächste Song von DAS ICH_
# Bruder vergib mir – Schwester schenk mir Trost (?)
… birgt für mich eine ganz eigene Qualität. Bei manchen Liedern frage ich mich echt, wie der Texter die Worte für just dieses Lied fand?
Und das Ganze im ersten Song, nachdem SCHNEEWITTCHEN die Bühne verließ.
Aber es verändert sich noch mehr. Daneben das Musiker die Bühne verlassen hüllt grünes Licht die Instrumente und auf der Bühne verbliebenen Musiker ein. Die Musik lässt sich davon jedoch nicht beeindrucken und Kain Gabriel Simon geht hinter seinem Instrument ab wie Schmitz‘ Katze…
Schließlich muss man musikalisch nicht unbedingt im Metal verwurzelt sein, um seine Haare im Takt der Musik kreisen zu lassen!
Die vorhin erwähnten jungen Frauen (genau, jene auf der Treppe) nehmen diesen Song ebenso an, wie die Fans unten vor der Bühne. Wie gesagt, wir sind auf keinem Metal-Konzert und dennoch sieht man wehende und kreisende Haare (halt wie bei bei Kain). Wie man diesen Still nennt, weiß ich allerdings auch nicht zu sagen.
Einigen wir uns auf: bewegten sich zur Musik.
Das Publikum fordert immer lauter werdend den Song # Gottes Tod
Es gibt zwei Lieder, die ich mit DAS ICH verbinde. Wenn ich ehrlich bin, dann kann ich mir auch kein Konzert dieser Band vorstellen, bei dem nicht zumindest einer dieser beiden Songs gespielt wird. Als die ersten Töne von # Gottes Tod erklingen geht ein Raunen (oder wie nennt man die lautstarke Verneigung vor diesem Song) durch das anwesende Volk. NIEMAND in der Arena kann sich diesem Sound entziehen. Schwärmend zurückblickend möchte ich beinahe sogar sagen, die komplette Arena hat vibriert.
Und nach diesem Song verläßt DAS ICH die Bühne.
Die lauter werdenden Rufe nach Zugabe werden nach wenigen Minuten erhört und DAS ICH kommt zurück auf die Bühne.
Wie die Musiker sagen, haben sie sich für die Zugabe etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Kaum gesagt beginnt die Band folgenden Song zu spielen_
# Probiers mal mit Gemütlichkeit.
Dann sitzt man in den Rängen, macht sich nichtsahnend Mitschriften zum Konzert und bemerkt plötzlich wie der Stift in den langsam verkrampfenden Fingern aufhört seinen Dienst zu tun.
Aber wieder einmal erhört die Band die Rufe der Fans und stoppt mit ihrer eigenen Interpretation dieses Disney-Klassikers.
Während also SCHNEEWITCHEN (sehr zur Freude der Fans) wieder auf die Bühne kommt und gemeinsam mit DAS ICH deren nächsten all-time-fave # Destillat vor dem Publikum zelebriert, heißt es sich mit dem Ende der diesjährigen der Band auf dem Amphi-Festval abzufinden.
Während Maren (ON STAGE) bereits nach zwei Songs der Band die Arena wieder verließ, konnte ich Vlad E51 zwar nicht sehen, allerdings bin ich mir nahezu zu 666% sicher, dass er DAS ICH von unten vor der Bühne mitverfolgte. Gerade die Zugabe hat es ihm angetan. Auch wenn wir Beide unterschiedliche Songs der Band bevorzugen, kann ich sagen, dass die Band DAS ICH zu den gemeinsamen Faves der Redaktion zählt.
25 Minuten nachdem DAS ICH die Bühne verließ, beginnt in der >Arena Stage< eine Comedy-Vorstellung. Es handelt sich um niemanden Geringeres, als um DER TOD (auf Image-Kampagne). Während der Vorstellung kommt ebenso die Gehilfin von ‚Todi‘, die schweigsame ‚Exitussi‘ auf die Bühne.
Todi im für den Tod gewohnten schwarzen Kaputzenumhang, erfreut sehr durch seine doch hohe und spaßig klingende Stimme.
Wie bereits erwähnt, die Image-Kampagne des Tod findet in der Arena-Stage statt. Mein erster Gedanke war also auch in die Ränge zu gehen, denn ich möchte ja Platz haben. Zum Glück werfe ich aber einen Blick zu den Stehplätzen direkt vor der Bühne und erkenne, dass hier noch genügend Platz ist.
Ganz verstehen kann ich Das allerdings nicht. Vlad-E51 sah den Tod bereits im vergangenen Jahr während des Amphi-Festivals. So wie er (Vlad) mir sagte, habe er Tränen gelacht. Mit der Mund-zu-Mund-Propaganda ist es dann wohl auch nicht so weit her?
Ganz egal ob man Death-Comedy vor diesem Auftritt bereits kannte, oder ob man sich zum ersten Mal dem Schwarzen Humor, wie ihn nur der Tode persönlich vorführen kann, stellt.
Wie gesagt, Tody ist auf Image-Campagne. Denn obschon er sehr freundlich auf jene Menschen zugeht, die er abholen kommt, Niemand freut sich über seinen Besuch. Natürlich erlebte er (der er selbst gerne mit dem Aufzug reist), auch bereits Ausnahmen. Kürzlich er erst kamen zwei junge Männer zu ihm. Das kam zwar überraschend, aber dennoch erfreulich. Diese beiden jungen Herren waren "Zeugen Jehovas" und Tody kam mit beiden einfach nicht auf einen grünen Zweig. Jedenfalls kommen die fortan auch nicht mehr zu ihm.
Aber zurück zur Image-Kampagne:
Der Tod möchte den Menschen gerne die Angst vor seinem Besuch nehmen. Um ein ganz einfaches Beispiel zu nehmen, spricht er die Radieschen an. Die meisten Menschen fürchten sich davor, dieses Gemüse von untern zu sehen.
Weshalb eigentlich?
Tody zaubert einen Bund Radieschen aus einem Beutel hervor und lässt jeden sehen, wie diese von unten aussehen.
Er hatte noch einiges mehr zu bieten. Erlebnisberichte vom Abholen der Verstorbenen (die ihren Tod nicht immer kommen sahen/ bemerkten) Lustige Fotos von Ortsschildern immer mit der passenden Geschichte. Irgendwann kam dann auch die Gehilfin des Todes: 'Exitussi' auf die Bühne. Bewaffnet zu Anfang mit einer Konfetti-Kanone, ließ sie es sich auch nicht nehmen Tody seine Sense (mit rosa Schleife dran) zu bringen. Auch wenn Exitussi mehrmals Dinge holte, sie sprach kein Wort. Auch später auf dem Gelände (Unterschrift & Fotos) nicht.
Als kleine Abwechslung hatte sich der Tod ein kleines Spiel ausgedacht, soll ja Niemand denken, dass es langweilig ist, wenn der Tod kommt. Als Kandidaten waren eine Beschäftigte der Amphi-Festvals mit dabei, sowie Dr. Mark Benecke.
'Könnte mir bitte 'mal Jemand das Wasser reichen?!!'
Ganz der Eurige
G.H.S.
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