Über die von mir berichtete Absage des Ost+Front-Konzertes in Windeck gibt es weiteres zu berichten. Die Entscheider, in diesem Fall der Bürgermeister haben wohl nicht mit Gegenwind gerechnet.
Nachdem bekannt wurde, dass das Konzert verboten werden soll, hat der Frontmann der Band, Patrick Lange (alias Herrmann Ost+Front) einen Brief an die Verantwortlichen geschrieben (Quelle: Facebook-Profil der Band Ostfront und Band-HP):
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir (die Band Ost+Front) möchten uns ausdrücklich dafür entschuldigen,
dass wir uns anscheinend in einer Form präsentiert haben, die Sie durch unsere Direktheit verstört hat.
Es ist hinter dem Namen keine politische Motivation zu vermuten,
noch wollen wir zur Gewalt aufrufen.Eine Gefährdung der Jugend besteht in keinster Weise.
Wir haben uns selbst auferlegt, Konzertaufführungen lediglich Personen zu ermöglichen, die das Lebensalter von 18 Jahren nicht unterschreiten, obwohl das nicht unsere Pflicht wäre.
Ich bitte sie sich daran zu erinnern, dass wir einen bestehenden Vertrag abgeschlossen haben, der für beide Parteien bindend ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Patrick Lange
Nun ließ Bürgermeister Christian Lehmann verkünden, dass er den Sachverhalt nach seinem Urlaub juristisch überprüfen lassen will.
Es ist sehr traurig, dass aufgrund von Vermutungen und Hörensagen, ohne viel nachzuforschen, Konzerte gestrichen werden sollen, nur weil sie nicht in das Heile-Welt-Bild einer Gemeinde passen. Auf der anderen Seite werden Parties veranstaltet, auf denen Hip-Hop von Aggro-Berlin läuft. Aber das kann ja nicht so gewaltverherrlichend wie Ost+Front sein, weil da ja kein Kunstblut fließt. Auch die Begründung einer Verantwortlichen (Die Kabelmetallhalle war im 1. Weltkrieg ein Feldlazarett, eine Band mit dem Namen da auftreten zu lassen, wäre zynisch) ist geradezu lächerlich und naiv. Würde diese Begründung weiter angewendet, dann dürfte die Band 'Feindflug' in Deutschland nicht mehr auftreten, weil ja im 2. Weltkrieg in Deutschland Bomben gefallen sind.
Deswegen hoffe ich, dass keine andere Möglichkeit bleibt, das Konzert doch durchzuführen und ich baue darauf, dass alle die, die sich diese Bevormundung nicht gefallen lassen und die Musik der Band mögen, in Windeck einfallen und es zu einem Erlebnis werden lassen.